Review

Boah was hat Mickey Rourke sich fertig gemacht in den 90'ern. ANGEL HEART war lange Zeit mein absoluter Lieblingsfilm, aber auch BARFLY liebte und liebe ich heiß und innig. Dann der Abstieg, zweit- und drittklassige Filme (THE LAST OUTLAW fällt mir ein - der war wenigstens noch bis auf das Ende cool) - und jetzt also wieder eine große Hauptrolle in einem großen Film unter einem großen (?) Regisseur - so war ja überall zu lesen und zu hören.

Und ja - es stimmt; THE WRESTLER ist wirklich ein erstklassiger Film, von Aronofsky gekonnt umgesetzt und Mickey Rourke geht auf in einer Rolle, die ihm buchstäblich auf den Leib geschrieben ist.

Ich mag diese stillen Familiendramen ala ULEE'S GOLD oder auch MADONNEN (um mal ein deutschsprachiges Beispiel zu nennen) - und ein ganz ganz klein wenig geht THE WRESTLER auch in diese Richtung, wenn die Vater-Tochter-Beziehung verhandelt wird. Aber natürlich steht die Charakterzeichnung des Wrestlers Randy "The Ram" Robinson im Vordergrund, der weiß, dass da nicht mehr viel kommt in seinem Leben, der aber dennoch weitermacht, weil es sonst nichts (mehr) gäbe, was zu tun wäre.

Ein trauriger Film, der in seinen leisen Momenten am stärksten ist und der in seiner Machart Respekt vor seinen Figuren bewahrt.

Unbedingt sehenswert. 9/10

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