Der Champagner-Mörder (1967)

Als Namensgeber für eine erfolgreiche Champagnermarke führt der junge Playboy Paul Wagner ein ausschweifendes Leben. Seine Cousine Christine Belling, die die Champagner-Firma betreibt, hat schon lange ein Auge auf seine Firmenanteile geworfen. Als eine Serie von Frauenmorden seine Umgebung erschüttert, gerät Paul unter Verdacht - aufgrund eines Gedächtnisverlusts weiß er jedoch nicht einmal selber, ob er der Täter ist. Christine wittert ihre Chance und bietet ihm skrupellos ein Alibi im Tausch gegen seine Namensrechte

Na da hat man sich ja wieder einen großartigen deutschen Namen einfallen lassen. Ich frage mich, ob dafür extra Leute engagiert werden, die sich so einen Unsinn ausdenken, denn im Original heißt der Streifen LE SCANDALE, was ich glaube ich nicht übersetzen muss.

Claude Chabrol und ich – das war nie eine wirkliche Liebe. Alles was der Mann in seiner langen Schaffensphase gemacht hat, war mir zu kunstvoll und oft auch langweilig. Aber das Feuilleton schrie nahezu jedes Mal „Meisterwerk“.

Die technische Seite ist formidabel. Das Bild sieht absolut frisch aus, die Farben sind satt und auch Grieseln ist keins zu erkennen. Manchmal habe ich bei den Filmen, die KOCH MEDIA herausbringt den Eindruck, je älter der Film, desto besser die Restaurierung.

Es gibt Schauspieler, die haben in einem Film eine so tragende Rolle gespielt, dass es schwierig ist, sie in einem anderen zu sehen, weil man einfach wieder eben an diese Darstellung erinnert wird – so wie Anthony Perkins, der, das sollte jedem bekannt sein, in PSYCHO (für mich der beste Film den Hitchcock je gedreht hat), die Rolle des Norman Bates spielte, die er in seiner darauf folgenden Karriere nie richtig los wurde.

Ich muss zugeben, dass ich von dem Streifen noch nie was gehört habe, aber es gibt ja Sammler für nahezu alles. Wer sich diesen Film schon immer als Veröffentlichung gewünscht hat, wird hier mir einem exzellenten Bild belohnt. Das dieser Streifen über 50 Jahre alt ist, sieht man ihm an keiner Stelle an.