Ein Pärchen, das campen gehen wollte, wird von einem Gangster-Paar überfallen bzw. in ihre Gewalt gebracht. Als Geiseln sind sie nun unterwegs, als sie plötzlich von einer unbekannten Kreatur, die sich mutieren kann und auch in totem Fleisch weiterlebt, angegriffen werden. Als sie zu einer Tankstelle kommen beginnt der Überlebenskampf.Schön das es noch Horrorfilme gibt die nichts anderes sein wollen, als ein dreckiges, fieses Stück Horror ohne großen Anspruch auf Tiefgang oder eigener Philosophie, sondern einfach nur immer mitten in die Fresse (frei nach den Ärzten zietiert) gehen.Mit Hintergründen hält sich Splinter nicht viel auf, woher dieser parasitäre Organismus kommt bleibt unbekannt, am Anfang wird zwar sekundenkurz ein Zaun mit einem Schild eingeblendet, wo etwas von experimentales Gelände einer Ölfirma stand, aber das wie, wo und warum bleibt ansonsten unbeleuchtet.
Überhaupt ist alles an Splinter minimalistisch sparsam aufgebaut, insegsamt kommen nur 6 Schauspieler drin vor, eine Location (plus drei Minuten auf einer Straße) mit der Tankstelle in der Mitte von Nirgendwo und eine Handlung von sehr überschaubarem Ausmaß. Nachdem der Belagerungszustand der drei verbleibenden Protagonisten gestartet wird, zieht Splinter dafür erfrischen flott an der Temposchraube und legt einen Sprint hin, so daß die kurze Laufzeit von 80 Minuten schupps verbeifliegt.
Mit einfachsten Mitteln und handghearbeiteten Effekten und Masken, wird das Maximum an Spannung generiert. Die mutierten Stacheldinger haben die unangenehme Eigenschaft Menschen zu stechen und wen sie erwischen entwickelt sich zu einem zombiefizierten unkaputtbaren Monster, von dem selbst abgetrennte Körperteile ein Eigenleben entwickeln und selbstständig auf die Jagd gehen können. Überhaupt ist das ganze für eine 16er Freigabe eine ganz schön deftige Schlachtplatte, zwar sind die verwandelten Wesen meist nur sehr kurz im Bild, aber an Blut Schmodder wird einiges aufgefahren und wenn die Infizierten mit ihrem Kopf mit voller Wucht wieder und wieder gegen die Scheibe dengeln, hab ich zumindest leichte Anflüge von Phantomschmerzen verspürt.
Zudem agieren die Charaktere, die sogar mal richtiggehende Sympathische Zeitgenossen sind der vorgebliche Bösewicht sogar eingeschlossen, stets logisch und nachvollziehbar, die Darsteller sind dabei ok und den Vorgaben nach machen sie einen anständigen Job. Splinter ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit spartanischsten Mitteln und klaustrophobischem Ambiente trotzdem einen guten Film aus dem Hut zaubern kann.
Von mir gute 7 Punkte.