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Die Filme, in denen sie gemeinsam spielten, sind so rar wie legendär: In "Der Pate 2" spielen Robert De Niro und Al Pacino mit, sind aber durch unterschiedliche Zeitebenen voneinander getrennt; in "Heat" sind sie erbarmungslose Gegner, haben aber nur zwei kurze gemeinsame Szenen. So waren die Erwartungen an den Cop-Thriller "Kurzer Prozess - Righteous Kill" sehr groß, als bekannt wurde, dass die beiden Hollywood-Titanen hier Polizeipartner spielen und in beinahe jeder Szene gemeinsam auftreten würden.

Tatsächlich ist der Film ein spannender Thriller, der keinesfalls an die Klasse der oben genannten Werke heranreicht, als kurzweilige Unterhaltung mit Anspruch aber definitiv funktioniert. Die Story um zwei altgediente Polizisten, die es mit einem Serienkiller zu tun bekommen, der freigesprochene Verbrecher hinrichtet, um für ein wenig Gerechtigkeit zu sorgen, ist interessant, bietet einige vielschichtige Moralgedanken und unterhält bis zum Überraschungsfinale - auch wenn alteingesessene Genre-Fans hier nicht allzu viel Überraschendes finden dürften.

Der am meisten beachtete Aspekt dieses Films dürften die Hauptdarsteller sein. Und da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: De Niro und Pacino bestreiten den Film als unantastbares Duo, das Charisma, das sie ausströmen, und ihre gewaltige Leinwandpräsenz zeigen keinerlei Schwächen und spielen die Nebendarsteller locker an die Wand. Auch als Team funktionieren die beiden Schauspiel-Giganten hervorragend, werfen sich gegenseitig die Bälle zu und harmonieren bestens miteinander. Die lässigen bis vulgären Sprüche, die sie sich um die Ohren hauen, machen wirklich Spaß. Nur schade, dass einige der Dialoge dann doch etwas zu flach sind und deutlich unter ihrem Niveau wirken.

Auch die Story kommt insgesamt etwas zu brav daher und scheint angesichts einer solch legendären Besetzung allzu belanglos. Zwar bieten De Niro und Pacino durch ihre Darstellung zweier Cops, die durch das Leid, das sie immer wieder mit ansehen müssen, längst abgestumpft sind, Angelpunkte für moralphilosophische Diskussionen - besonders die Frage, inwieweit man mit einem Mörder sympathisieren kann, der eiskalte Verbrecher tötet, hält die Spannung aufrecht - doch das hindert den cleveren Genre-Fan nicht daran, die Auflösung trotz einiger offensichtlicher Finten relativ schnell zu erraten. Auch ist es ärgerlich, dass einige der Nebenfiguren von bedeutungslos für die Story (De Niros Sex-Beziehung und Kollegin) bis klischeehaft (Curtis Jackson als schwarzer Drogendealer und Clubbesitzer) herum pendeln.

Dafür bleibt die Inszenierung angenehm altmodisch und ruhig - keine schnellen Kamerafahrten, keine dröhnende Spannungsmusik, keine Schießereien oder anderweitige Effektorgien. Hier zählt die Polizeiarbeit und das menschliche Dasein der Figuren, die ohne übermäßige Hektik oder Effekthascherei gezeigt werden. Ein im besten Sinne altmodischer Polizei-Thriller, der mit zwei der besten Darsteller unserer Zeit, einer spannenden und durchaus zu Tiefgang fähigen Story und einer souveränen Inszenierung aufwartet. Auch wenn der erste Film, in dem die beiden Hauptdarsteller wirklich zusammen agieren, durchaus länger im Gedächtnis hätte bleiben können, ist er zweifelsfrei ein guter Thriller mit starken Darstellern und einem ordentlichen Unterhaltungspotenzial.

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