Review

Zu viele Köche verderben den Brei? Nun das trifft zumindest auf "The Deep End" nicht zu, denn was die zwei Regisseure hier auf unsere Teller, oder besser Bildschirme, zaubern ist ein recht ansehnliches Menü.

In tiefblauen Bildern erzählen sie einen Thriller der sehr ruhigen, bedachten Sorte. Das Blau in allen Bildern schafft eine sanfte Atmosphäre und haucht den Bildern eine gewisse Mysterie ein, welche sich ebenso in den bedachten Kamerafahrten und Landschaftsbilder widerspiegelt.

Getragen wird der Film von Charakteren die allesamt so glaubwürdig sind wie schon ewig nicht mehr in einem Thriller. Facettenreich gibt es weder den fehlerlosen Helden, noch den gewissenlosen Fiesling. Jeder der Personen muss mit seinem Gewissen und seiner Angst kämpfen und so verdrehen sich auch mit fortgeschrittener Laufzeit die Beziehungen der Charaktere untereinander drastisch, was sich als sehr interessant erweist.

Hervorzuheben ist auf jeden Fall noch das tolle Spiel von Tilda Swinton, die so natürlich spielt und aussieht, dass es eine wahre Freude ist.

Auch wenn der Film am Ende leicht abfällt, hält er immer die schwere Waage zwischen Drama und Thriller und zwingt uns immer wieder die "Was würde ich tun?" - Frage auf.
Wer es satt hat, dass es an allen Ecken knallt, die Protagonisten aussehen, als seien sie eher einem Modellkatalog für perfekte Menschen entsprungen als dem wahren Leben entnommen und wem belanglose Plots stinken, der liegt bei "The Deep End" goldrichtig....

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