"The deep End" ist einer jenen "kleinen grossen Filme" für die ich ein besonderes Faible habe. Siehe auch die Review von "Lost".
Die Mutter des 17 jährigen Beau, welcher schwul ist, verbietet seinem 13 Jahre älteren Lover dem Umgang mit ihrem Sohn, was diesen aber nicht davon abhält noch in der selben Nacht bei ihm aufzukreuzen. Nach einem Streit zwischen den beiden kommt es zu einem fatalen Zwischenfall, der den Älteren das Leben kostet.
Als die Mutter am nächsten Morgen die Leiche findet zieht sie verständlicherweise falsche Schlüsse und entsorgt die Leiche im Lake Tahoe. Aber schon Tags drauf wird ihr klar, dass das keine sonderlich gute Idee war......
Ruhig in seiner Erzählweise, mit ausgenommen schönen Landschaftsbildern, getragen von absolut glaubwürdig agierenden Schauspielern entwickelt sich ein leises aber sehr eindringliches Drama um Mutterliebe, Gewissenskonflikte und Erpressung das hauptsächlich dadurch besticht, dass die Vorgehensweisen der Akteure immer nachvollziehbar bleibt und nie ins Unlogische abdriftet. Die Charaktere lassen den Zuschauer dadurch sehr nahe an sich heran und es erscheint einem zu jeder Zeit möglich, diese Situation selbst erleben zu können.
Bis in die Nebenrollen glänzend besetzt gelingt es "Deep End" den Zuschauer zu vereinnahmen und mitzureissen.
Fazit: Sehr gelungenes Psychodrama abseits des Mainstream, besonders für Liebhaber der anspruchsvollen und ballerfreien Kinokost. Keinen Moment langatmig und bis auf das etwas flache Ende sehr tiefgründig.
Dafür gibt man gern 8 Punkte.