Review

Leichte Spoiler inside.

Fortsetzungen von erfolgreichen Filmen für den Videothekenmarkt sind schon seit Einführung der VHS Gang und Gebe. Auch der kleine Thriller „Joy Ride“ wurde jetzt mit einem D2D-Nachklapp „geehrt“. Warum ich das geehrt in Häkchen gesetzt habe? Das Review wird es erläutern.

Story: Melissa, ihr Freund Bobby und ihre Schwester Kayla unternehmen einen Road Trip nach Las Vegas. Unterwegs gabeln sie dabei noch Kaylas MySpace Bekanntschaft Nik auf. Als ihr Wagen mitten im Nirgendwo verreckt finden sie nach einem Fußmarsch ein abgelegenes Wohnhaus in dem momentan niemand zu wohnen scheint. Um in die nächste Stadt zu gelangen borgen die Teens sich einen Wagen. Was sie nicht wissen: Das Haus gehört dem psychopathischen Trucker Rusty Nail, welcher mit der Gruppe nun sein teuflisches Spiel treibt.

Sieben Jahre nach „Joy Ride“ ist Rusty Nail wieder zurück und diesmal noch brutaler und noch blutrünstiger. Überzeugte der Erstling von 2001 noch durch Spannung und Atmosphäre und verzichtete weitestgehend auf Brutalitäten, folgt „Joy Ride: Dead Ahead“ den Gesetzten des Horrorkinos und bietet mehr Blut, mehr Gewalt, mehr Tote und im Gegensatz zu Teil 1 ein paar Titten. Die bedrohliche Atmo und einen kontinuierlichen Spannungsaufbau such macht vergebens und kommen im Sequel eindeutig zu kurz. Die Schocks aus dem Baukasten des Horrorkinos wirken unmotiviert und schaffen es nicht etwas leben in den Film zu bringen.

Stattdessen lässt man Rusty Nail zu einem tumben, blutrünstigen Sadisten verkommen, der seine Opfer in kaltblütiger Art und Weise das Leben nimmt. Die Gewaltschraube wird mächtig angezogen und mündet in einem brutalen Spiel, welches man einem Drehbuchentwurf eines „Saw“ Filmes entliehen zu haben scheint: Gefesselt sitzen sich Bobby und Nik an einem Tisch gegenüber. Beide müssen abwechselnd würfeln. Für jedes Ergebnis gibt es eine Strafe und endet damit, dass Nik eine Metallstange in den Kopf gerammt wird. Aufgrund dieser Szene dürfte die 16er Freigabe des ersten Teils nicht mehr zu halten sein.

Schauspieltechnisch befindet sich alles für eine solche Produktion auf solidem Bereich. Denn Bäume ausreißen können B-Stars wie Nick Zano und Nicki Aycox mit Sicherheit nicht. Aber so was sollte man auch bei dem Film nicht erwarten. „Joy Ride 2: Dead Ahead“ zieht im Vergleich mit dem großartigen Vorgänger eindeutig den Kürzeren und bleibt im Mittelmaß des aktuellen Direct-to-DVD Outputs hängen. Schade eigentlich.

Details
Ähnliche Filme