Was an Matrix so revolutionär sein soll, erschließt sich mir bis heute nicht.
O.K., die Effekte sind fein, die Story ist von der Grundkonzeption originell und käut nicht die üblichen Science-Fiction Schemata wider.
Aber das wars dann auch mit dem Positiven.
Die Kampfszenen wirken auf mich über weite Stecken maßlos übertrieben. Die völlig überzogene Gestik und das lächerliche Rumfliegen erinnert an einen typischen Eastern der 70er, über den die Matrix-Fans von heute nur noch lachen. Aber hier soll es dann plötzlich cool sein?
Wenn wir schon beim Thema sind: Pseudo-Coolness. Die langen Ledermäntel und die allgegenwärtigen Sonnenbrillen, sowohl bei den Guten als auch den bösen Agenten wirken mehr wie eine Parodie auf schlechte Agentenfilme. Aber ich fürchte, die Regisseur hat’s ernst gemeint.
Ganz übel das Ende: Ja, die Kraft der Liebe, die besiegt selbst in der technokratischen Maschinenwelt sogar den Tod. Dem nicht genug, plötzlich entwickelt der Held gar magische Kräfte, gegen die selbst die allmächtigen Erschaffer der Matrix machtlos sind.
Ganz abgesehen davon, dass dieses metaphysische Element mit dem "Auserwählten" in einem solchen Film ganz und gar deplaziert wirkt.
Fazit: Maßlos überschätztes Popkornkino, aber nie und nimmer Kult.
5/10 großzügig