Ein weiterer Film, der sich der Grundidee der simulierten Realität widmet.
Die Rahmenhandlung: Die Maschinen haben die Herrschaft über die Erde erlangt. Statt aber die Menschen auszurotten, werden diese von den Maschinen als Energiequelle gezüchtet bzw genutzt. Morpheus: "der menschliche Körper erzeugt mehr Bioelekrizität als eine 120V-Batterie. Und über 6300 Kilokalorien an Körperwärme. In uns haben die Maschinen eine Energiequelle gefunden, die ihren Bedarf mehr als deckt." Wei oh wei, auf solch einen Schwachsinn muss man erst mal kommen! Köperwärme liefern die Menschen bekanntlich nur dann, wenn sie Brennstoff in Form von Nahrung bekommen. Und hätten die Maschinen diesen Brennstoff, bräuchten sie ganz gewiss keine Menschen, um daraus Wärme oder Elektrizität zu generieren.
Nun geht es aber weiter! Die Hirne dieser Menschen sind an einen Computer angeschlossen, der ihnen ein Leben simuliert. Nun könnte man ja meinen, es reiche aus, wenn dieser Computer einfach jedem Hirn das gleiche Leben vorgaukelt, bspw das des Kaisers von China. Aber nein, alle Menschen sehen in dieser Simulation aus, wie in Wirklichkeit und außerdem sind alle Individualsimulationen (denn jeder Mensch braucht ja notwendigerweise eine individuelle Simulation) so miteinander vernetzt, dass alle anderen Menschen-Abbilder in allen Individualsimulationen auftauchen. Na dann. Hoffentlich produzieren die Menschen auch genug Strom, für den Computer, der all das berechnen muss...
Aber lassen wir mal alle physikalischen Fünfe gerade sein. Da gibt es also nun eine Gruppe von freien (also in der Realität lebenden) Menschen, und diese haben Simulationscomputer. Szene nach dem "Sprungprogramm" (Neo hat nach einem Sturz in der Simulation Blut im Mund). Neo: "ich dachte, es wär' nich real." Morpheus: "in deinem Kopf wird es real." Neo: "Wenn du in der Matrix stirbst, was ist dann hier?" Morpheus: "Dein Körper kann ohne Geist nicht leben." --- Das wäre dann nachvollziehbar, wenn die "angeschlossene" Person von der Simulation nichts weiß (also wie bei den gefangenen Menschen). Hier allerdings WISSEN die angeschlossenen Menschen, dass sie in Wirklichkeit in einem bequemen Sessel liegen - womit dann auch das Ganze Trara um das Verlassen der Matrix (Telefon-Suche) obsolet ist.
Fazit: einmal mehr ein Film, der zwar schön anzuschauen ist, dessen Handlung aber viel zu sehr hingebogen wurde in Richtung dessen, was in Filmen für die breite Masse gut funktioniert. Positiv ist die - besonders für die Entstehungszeit - hervorragende Tricktechnik.