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"The Matrix" gehört zu jenen Filmen, bei denen man es auch nur bei einem Film hätte belassen sollen. Denn der erste Film ist wirklich gut gemacht worden und wurde durch die überflüssigen sowie beknackten Fortsetzungen kaputt gemacht.

Der Hacker Neo (Keanu Reeves) wirds übers Internet von einer geheimen Untergrundorganisation kontaktiert. Der Kopf der Gruppe - der gesuchte Terrorist Morpheus (Laurence Fishburne) - weiht ihn in ein entsetzliches Geheimnis ein: Die Realität, wie wir sie kennen, ist nur eine Scheinwelt. In Wahrheit werden die Menschen längst von einer virtuellen Macht beherrscht - der Matrix, deren Agenten Neo bereits im Visier haben...

Der Film war für Keanu Reeves (Speed) ein Comeback. Zwar sieht der Junge super durchtrainiert aus, hat aber eine Mimik gegen die Arnie in "The Terminator" ein richtiger Charakter-Mime war. Und diese sollte sich in den Fortsetzungen noch mehr versteinern. Ähnlich ergeht es Laurence Fishburne (Red Heat). Da hilft auch kein scheinbar kompliziertes Geschwafel, wenn sich im Gesicht nichts regt. Carrie-Anne Moss (Red Planet) wirkt in ihrere Rolle wie eine ballernde Latex-Domina. Hugo Weaving (Der Herr der Ringe) fiel mir von allen Charakteren am positivsten auf. Eiskalt und immer Herr der Lage geht er gegen die Rebellen vor, dass er auch gut als Terminator hätte durchgehen können. Hier gefiel er mir noch wesentlich besser als in den Fortsetzungen.

Nun kann man ja einiges gegen "The Matrix" sagen. Jedoch kann man nicht behaupten, dass der Film billig wirkt. Denn das tut er nicht. Ich weiß auch nicht, was in diesen beiden Wachowski-Wichten vorgegangen ist, als sie sich die Story ausgedacht haben. Möglich, dass sie von der realen Welt dermaßen enttäuscht sind, dass sie in ihrer Phantasie in eine fiktive Realität fliehen, die der Matrix ähnlich sein mag. Doch lassen wir das besser... ich bin ja kein Psychologe. "The Matrix" ist ein Film, der aussieht, sich anhört und sich anfühlt wie nichts, was jemals zuvor im Hollywood der 90er produziert wurde. Der Film vermischt Themen, die von Psychologie und theoretischer Mathematik bis hin zu uralten und gegenwärtigen Mythologien reichen. Allerdings sollte man "The Matrix" dadurch nicht überbewerten, denn im Endeffekt ist der Film lediglich ein visuell hervorragend inszinierter Action-Film. Nicht mehr und nicht weniger!

Durch die Kung Fu-Kampfeinlagen und der sogenannten Bullet-Time wirkt "The Matrix" wie ein Live-Action Kung-Fu Mange Film. Die Action-Szenen sehen dementsprechend auch super aus. Ein Problem des Films ist jedoch, dass er mit seinen verwirrenden Dialogen kompliziert und komplex erscheinen will. Okay... für die kleinen konsumsüchtigen Kinder, die jeden zweiten Tag die Schule schwänzen und nichts besseres zu tun haben, als sich die neusten Verblödungs-Handyklingeltöne zu downloaden (ja, ja... die guten alten Vorurteile), wird der Film kompliziert erscheinen. Wer jedoch ein wenig denken kann, der wird sich durch die Dialoge nicht irritieren lassen und den Film ohne Probleme nachvollziehen können.

Im Endeffekt ist "The Matrix" also ein gut gemachtes SciFi/Action-Movie, das durch seine Fortsetzungen herunter gemacht wurde.

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