Der Heiratsschwindler Paul ist ein erfolgloser Architekt und hat die reiche Genevieve geheiratet. Diese hat Probleme mit ihrem Herzen und der Arzt rät den beiden einen ruhigen Urlaub auf dem Anwesen von Pauls Vorfahren, dem Ritter Alaric. Dieser hat seine ehebrüchige Frau sowie ihre beiden Söhne seinerzeit brutal ermordet, nun scheint der geplagten Genevieve sein Geist zu erscheinen. Natürlich ist dieses nur ein eingefädeltes Schauspiel vom hinterlistigen Paul, der sie damit in den Tod treiben will, um mit der jungen Tochter der Haushälterin durchzubrennen. So sind die Geistererscheinungen von Toten, usw. noch in ihrer Trashigkeit nachvollziehbar, denn es soll ja gestellt sein, doch auch nach dem Tod der Ehefrau gibt es noch allerhand belächelnswertes, was die billigen SFX angeht. Die Story schlägt nämlich noch einige Haken, mit denen man in solch einem billigen B-Movie nicht rechnet. Paul Naschy in der Hauptrolle ist köstlich, vor allem, wenn er sich für besonders clever hält und immer weiter in sein Verderben reitet. Dabei wird uns noch verkauft, was für ein Frauenheld der kleine, dickliche Mann im mittleren Alter denn ist. Besonders komisch sieht das in den äußerst gelangweilten Bettszenen mit seiner Sekretärin und der halb so alten Geliebten aus. Nebenbei führte er auch noch Regie und lässt seine Protagonisten meistens in dem Schloss wie in einem Bühnenstück auf- und abtreten. Die Inszenierung dieses Horror-Krimis setzt mehr auf nacktes Fleisch, als auf gute Bluteinlagen, die zwar einige Male vorhanden sind, aber trashig bis zum Abwinken. Trotzdem ist man gerade in der zweiten Hälfte immer mehr darüber erstaunt, wie die intrigante Meute konsequent dezimiert wird. Italo-Trash-Fans werden an diesem kurzweiligen Schund ihre Freude haben. Großartig ist allein schon die anfängliche Rückblende, in der die holde Rittersbraut blutverschmiert und natürlich nackig durch den dunklen Wald rennt, gefolgt vom Ritter Alaric hoch zu Ross, der ständig den Morgenstern schwingt, wie ein Kleinkind seine Rassel, absolut köstlich.
Fazit: Naschy-Trash mit viel unfreiwilliger Komik und einer unterhaltsamen Krimigeschichte. 5/10 Punkten