APPALOOSA - Directed by Ed Harris.
Klang für mich vielversprechend, ist Harris doch einer meiner Lieblingsgesetzeshüter seit "Needful Things - In einer kleinen Stadt" nach Stephen King. In diesem Western spielen Friedensstifter Virgil Cole (Ed Harris) und sein Begleiter Mr. Hitch (Viggo Mortensen) zwei Reisende, die gegen Bezahlung das Gesetz in einer Stadt vertreten. Cole ist Legislative und Exekutive in einer Person, was vieles erleichtert und auch vertraglich so vereinbart wird, bevor er einen Job antritt. Er agiert oft wie die JUDGES unter Stallone, bringt aber auch Leute vor Gericht und an den Galgen.
Also, keine Selbstjustiz, der Prozess wird jedem auf die eine oder andere Art gemacht...
Kurz zum Plot: Der Marshal Jake Bell reitet in Begleitung zweier Deputys zur Verhaftung zweier Mörder und Vergewaltiger.
Die arbeiten aber für den fiesen, machtbesessenen Großgrundbesitzer Jeremy Irons und der kann zur Zeit keine Arbeiter "entbehren" und lässt die Gestzeshüter beseitigen.
Das ist der Grund warum die Stadtväter kurzerhand Cole und Hitch engagieren und die Ihre neuen Abzeichen als "MARSHAL APPALOOSA CITY" tragen dürfen. Um nicht zuviel zu verraten:
Der wortkarge Cole und sein Begleiter Hitch mischen die Jungs von IRONS ordentlich auf, auch der Humor kommt dank des Gespanns Cole und Hitch nicht zu kurz, aber seht am besten selbst.
So kommt was kommen muss: Irons sieht seine Position gefährdet und reitet in die Stadt, nicht zum Showdown, dass wäre noch etwas zu früh, aber zu einem sehr eindringlichen Unterhaltung um die Fronten zu klären.
In der Saloon Szene führen beide ein Gespräch aller "Heat", leider nicht mit der gleichen GÄNSEHAUT intensität, trotz allem sehr Unterhaltsam und machen nebenbei doch ihre Standpunkte sehr eindringlich klar. Ein kleiner Auszug:
COLE: "Am Saloon hängen die neuen Gesetze aus."
IRONS: "Was ist, wenn meine Männer sie nicht befolgen?"
COLE: "Dann verhafte ich Sie."
IRONS: "Wenn sie sich das nicht gefallen lassen?"
COLE: "Dann erschieße ich sie."
Kurz, knapp, präzise und vor allem zur Freude des Zuschauers - sehr konsequent, der neue Marshal. Ab hier ist zwar alles sehr vorhersehbar, aber ich schaffte es kaum mich lösen, weil die Hauptcharaktere einen einfach zu sehr fesseln und es Spass macht zu zusehen.
MEIN FAZIT: Das Team Mortensen und Harris ( A History of Violence) auf der richtigen Seite des Gesetzes vereint macht riesen großen Spass. Die flapsigen Bemerkungen, ohne auch nur eine Miene zu verziehen, der wortkarge Cole der erst schlägt, schießt und dann fragt, daneben eine klassische, kleine Liebesgeschichte inszeniert um Renee Zellweger, Lance Henriksen in einer Gastrolle und der fiese IRONS. Verfimt nach einem Roman mit einer ungwöhnlich niedrigen Freigabe ab 12, trotz blutiger Einschüsse, sollte nicht abschrecken diesen Western mal auszuleihen.
Für Westernliebhaber ein Muss, für Fans von "Eine Hand voll Dollar" einen Blick wert. 8/10 Punkten.