"Scrapbook" oder der Versuch, einen verstörenden Amateurfilm zu drehen. Leider reicht es einfach nicht, Vergewaltigungsszenen so realistisch wie möglich wiederzugeben und ein Entführungsopfer so kreativ wie möglich zu quälen. Dies wird nämlich im Laufe der Zeit ziemlich langweilig.
Über die schauspielerische Leistung kann ich eigentlich gar nicht meckern, Entführer sowie Opfer machen ihre Sache ordentlich, lediglich die Attraktivität der Dame lässt sehr zu wünschen übrig! Der Psychopath ist als kleiner Junge von seiner Schwester (fast) verführt worden und hatte `ne schlechte Kindheit. Gähn! Klischeealarm! Natürlich hasst er jetzt Frauen und muss sie der Reihe nach umbringen, ist irgendwie immer dasselbe in solchen Filmen. Neu allerdings ist die Idee, die Opfer ihre Empfindungen in ein Buch zu schreiben zu lassen, was durchaus mal was für sich hat. Endlich mal ein gelungener Einfall!
So schlecht, wie es sich jetzt anhört, ist "Scrapbook" letztendlich dann auch nicht. Im Gegensatz zum völlig kranken "Mordum" versucht er wenigstens, den Psychopathen (in "Mordum" waren es mehrere) nicht als totale Bestie zu zeichnen, sondern als liebesunfähigen und dadurch auch hasserfüllten Menschen, der trotzdem durchaus auch mal versucht, Gefühle zu zeigen. Für einen Amateurschauspieler schafft es der Darsteller auch ganz gut, dies zu vermitteln, natürlich kann man ihn nicht mit einem Hollywoodstar vergleichen, da fehlt natürlich einiges!
5 Punkte kann ich da schon vergeben, gelangweilt hab` ich mich bei "Scrapbook" ja eigentlich nicht. Brustpunkte sind bei meiner Benotung übrigens nicht drin, wie gesagt, die Hauptdarstellerin hat die Attraktivität nicht gerade gepachtet!