Was soll das denn bitteschön sein? Antwort: Ein Experimentalfilm über einen selbstzerstörerischen jungen Mann, der eine miese Kindheit erlebt hat. Da hat sich der Regisseur sicherlich gedacht: "Nun ja, mein Budget ist verdammt niedrig, aber ich mixe mal irgendwas zusammen und schau, was dabei rauskommt. Horror, verwackelte Bilder, Soundcollagen, Titten, ne Menge Blut...das verkauf ich dann alles als Kunstfilm und ich werd` reich!" Wenn er sich da mal nicht gewaltig geirrt hat, denn "Mutilation Man" ist nichts weiter als ein künstlerischer Griff ins Klo.
Ich hab mich selten so gelangweilt wie hier. Eine Viertelstunde hört man nur irgendwelche undefinierbaren Geräusche und Schreie, zusammenhanglose Bilder u. a. vom Vietnamkrieg und einem Typen, nämlich dem Mutilation Man, der durch die Gegend eiert wie Harald Juhnke nach einer durchzechten Nacht. Danach bekommt der Film zumindest ein wenig Struktur, der junge Mann verstümmelt sich vor einem johlenden Publikum selbst, wobei man sich bei dieser Szene zuerst dank Musikeinsatz in einem Poservideo a`la Poison wähnt und während der Verstümmelung in einem Cradle of Filth-Video. Leider behält man hier die Haarspraymusik bei, schade! Der Mob schaut übrigens auch so aus, als wäre er aus einem 80er-Jahre Videoclip entsprungen. Nach der erfolgten Verstümmelung kommt `ne Gothicbraut vorbei und will sich auch mal so richtig von Mutiman verunstalten lassen. Der hat aber plötzlich Pippi in den Augen und rennt weg.
Und so geht es immer weiter...Szenen aus seiner Kindheit werden gezeigt, dann wieder Verstümmelungen, Soundexperimente (muahaha!), verschwommene Bilder und zum Schluss wieder Bilder aus Vietnam. Toll! Entschuldigt bitte, aber ich habe den Film anscheinend echt nicht verstanden! Aber so ist es eben mit solchen Filmen: Für die einen Kunst, für die andern Krempel. 2 Punkte von 10 für den Mut, mal etwas anderes kreieren zu wollen. Vielleicht klappt`s ja ein andermal...