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Wer ist der Verräter...13.07.2010

Samir Horn hat es nicht leicht. Sein Vater kam durch eine Autobombe ums leben, die US-Army will ihn nicht dauerhaft beschäftigen, was soll man da tun...nun, bissl Import / Export vielleicht. Also verkauft Samir im Jemen Sprengstoff, wird verhaftet, flieht zusammen mit einem Extremeisten, dessen Freund er wird, jagt dann die amerikanische Botschaft in Nizza in die Luft und plant gemeinsam einen weiteren, dramatischen Anschlag in den USA...50 Überlandbusse sollen gleichzeitig durch Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt werden.

Das FBI hat es nicht leicht. Zwei Mann sind auf der Jagd nach Terroristen im allgemeinen und Samir im besonderen. Aber nur zwei Mann, da kommt man trotz Unterstützung aus dem Bureau und durch Terrorbekämpfer anderer Länder nicht weit...man ist Samir immer einen Schritt hinterher.

Ein US-Kongressabgeordneter hat es nicht leicht. Er befehligt einen einzelnen Agenten, abgeschottet, ohne jede Rückendeckung. Auch dieser soll die Terroristen bekämpfen, hat aber diverse moralische Probleme.

Und Samirs Frau hat es auch nicht leicht, denn sie kann nicht glauben, daß ihr Mann mit Terroristen gemeinsame Sache macht...aber Samir kann ihr den Gegenbeweis nicht bringen...Samir hat es nicht leicht.

Und überall lauern Verrat und die Angst vor Verrat, aber auch die Angst, denunziert zu werden oder durch Zufall aufzufliegen...

Und so hat der Zuseher es leicht. Auch wenn etwa nach der Hälfte des Films alles aufgedeckt ist, lebt der Streifen dennoch spannend weiter. Dies gelingt hier vor allem durch ruhiges Schauspiel, ruhige, großflächige Kameraeinstellungen - und nicht durch Action, denn davon gibt es definitiv nur sehr wenig zu sehen. Don Cheadle macht seine Sache ausgezeichnet, er verkörpert den Samir absolut glaubhaft - aber auch alle anderen Mitwirkenden, sogar Jeff Daniels, geben sich erfolgreich die größte Mühe. Doch der größte Trumpf ist in der Tat das Drehbuch, welches die Sapnnung, die in den ersten Minuten aufgebaut wird, bis zum Ende, zum dramatischen Anschlag, aufrecht erhält. Es muß nicht immer Action sein - so deftig wie bei The Kingdom geht es hier nicht zur Sache - denn wenn eine Story gut durchdacht ist und dann auch noch von talentierten Menschen umgesetzt wird, so ist man als Zuseher bereit für Applaus...8/10.

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