Todkranker Wissenschaftler gewinnt aus der Blutorchidee ein Serum, das ewiges Leben verspricht. Als Versuchskaninchen muss eine Anakonda herhalten. Dass die Schlange mutiert und 20 Meter lang wird, wird noch toleriert. Als das Viech aber das Laborpersonal dezimiert und in die freie Wildbahn ausbricht, muss was unternommen werden. Eine wilde Jagd beginnt…
HASSELHOFFFFFF!!! …Genau, „Mr. Baywatch“ hat nach Jahren voller Entziehungskuren, Rückfällen und Burger-Fressorgien endlich wieder einen Film heraußen. „Anaconda 3“ – eine Filmreihe, die Erfolg verspricht und für Spitzenunterhaltung steht – stellt also nun sein glorreiches Comeback dar. David, du bist wieder da! Von jetzt an geht’s wieder steil bergauf…
…Nun denn. Obgleich das Antlitz des gealterten „Michael Knights“ das DVD-Cover ziert, bekleidet dieser „nur“ (? – naja, kann ja eigentlich von Glück reden, der Gute...) eine Nebenrolle und zwar die eines raubeinigen Wilderers und Reptilienjägers, der bei der Jagd nach dem schlängelnden Ungetüm den Ton angibt und für die flapsigen Sprüche zuständig ist – war ja klar.
Der Streifen beginnt mit einem heftigen Tiefschlag, als bereits in den ersten paar Sekunden unser Titelkriechtier durch Bild schlürft. Ich sag nur soviel: Eine Schlange komplett Computer animiert, aber halt so grottenschlecht, wie man es vor 10 Jahren kaum hingebracht hätte – Au-au-au-au!
Das zieht sich so durch den ganzen Film. Einziger Lichtblick in Sachen FX: der Gore. Der tritt hier vermehrt auf, wirkt zwar extrem aufgesetzt, macht aber schon richtig Laune. Grund: das titelgebende Würgetier würgt nicht nur, es reißt Arme aus und Köpfe ab und pfählt seine Opfer auch gern mit seinem Stachelschwanz. Highlight: ein Enthaupteter, der noch ein kleines Abschiedtänzchen hinlegt, und dem das Blut fontänenartig aus dem Halsstumpf sprudelt.
Denen, die nun meinen, dies sei ziemlich blöde und unrealistisch, kann ein Argument entgegengeschmettert werden: es handelt sich ja schließlich um eine genetisch veränderte Schlange…
Aha, hört sich ja quasi nach 'nem ziemlich zünftigen Trash-Happening an, oder!? Ist nur leider doch keines, was einerseits daran liegt, dass der Streifen zu keinem Zeitpunkt Spannung aufbaut, andererseits langweilt und nervt er aber eben auch fast zu Tode. Hab wirklich selten so gut geschlafen, wirklich. Da hilft nicht mal Hasselhoffs wallendes Brusthaar mehr.
„Was ist denn passiert!?“
– „Er hat ihn zerfetzt!
„Oh Mann!“
Fazit:
Mit Sicherheit der bislang blödeste, aber auch brutalste Teil von „Anaconda“. Klar, der Hasselhoff-Bonus reißt schon 'n bisschen was raus, insgesamt reicht’s aber halt leider nicht für den unterhaltsamen Filmabend.
Kannst dich wieder hinlegen und weiter fressen, David! Die Schlange bei Edeka an der Kasse is’ eindeutig spannender.