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David ist ein ruhiger Kerl, aber in ihm brodelt es. Er nimmt an schwarzen Messen teil und hört den Hund seiner Nachbarin sprechen. Sam ist der Satan hochstpersönlich und gibt ihm immer wieder Hinweise und Befehle zu toten. Als David an eine Schusswaffe kommt, beginnt er damit wahllos junge Frauen und auch ihre Begleiter umzubringen. Schon bald lauten die Schlagzeilen: "Ein brutaler Serienkiller versetzt New York in Angst und Schrecken".


Und wieder einmal hat sich Regisseur Ulli Lommel daran versucht, eine wahre Geschichte nachzuzeichnen und wieder ist es ihm total misslungen. Nachdem schon "Dungeon Girl" (Der Fall Natascha Kampusch) eine absolute Enttäuschung war, so versucht er im vorliegenden Film die Geschichte des US-amerikanischen Serienkillers David Berkowitz zu erzählen, der auch als "Son of Sam" bekannt war.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Jahre sich ein Regisseur halten kann und immer wieder neue Arbeiten von ihm auf den markt kommen, wenn man bedenkt wie wenig Talent dieser Mann besitzt. "Son of Sam" trägt ganz eindeutig Lommels Handschrift, das ist unverkennbar. Es fehlt an allen Ecken und Enden, die elementarsten Dinge, die eine solche Geschichte interessant und spannend erscheinen lassen, sind hier einfach nicht vorhanden. Und gerade bei einer solchen Geschichte, die das Leben und Handeln eine Serienkillers nachzeichnet, ist doch ganz sicherlich genügend Potential vorhanden, das man lediglich auszuschöpfen braucht. Aber dafür müsste ein Regisseur ans Werk, der auch etwas von seiner Arbeit versteht.

Man bekommt lediglich knapp 80 Minuten absolute Langeweile präsentiert, die Geschichte ist dermaßen wirr und konfus in Szene gesetzt worden, das einem fast schwindelig werden kann. Einen Großteil der Laufzeit wird der Betrachter mit den Stimmen konfrontiert, die David in seinem Kopf hört. Dazu werden ständig Personen eingeblendet, die wirr auf ihn einreden. Da überkommt einen schon manchmal das Gefühl, den Film einfach auszuschalten, weil es ganz einfach extrem nervend ist. Hinzu kommt die grottenschlechte Kameraführung, die einem phasenweise wild durcheinandergewürfelte Bilder zeigt, die höchstens dafür sorgen können, das man am Ende des Films unter rasenden Kopfschmerzen leidet.

Doch damit nicht genug, die Darsteller, wenn man sie denn so nennen darf, spotten hier jeder Beschreibung, so das es sich vollkommen erübrigt, über ihre "Leistungen" auch nur ein Wort zu verlieren. Auch so etwas Ähnliches wie einen Spannungsaufbau sucht man leider vergebens, er ist einfach nicht vorhanden. Die gesamte Geschichte plätschert hier vollkommen sinnlos dahin, ohne auch nur einen einzigen Höhepunkt zu verzeichnen, wenn man einmal vom Beginn des Abspanns absieht, der hier nach quälend langen 80 Minuten wie ein Rettungsanker erscheint, an den man sich nur zu gern klammert.

So kann man abschließend festhalten, das Ulli Lommel hier durchaus einen Film geschaffen hat, der seinem Talent und seinen Fähigkeiten entspricht, der aber für jemanden, der Filme mag, wie ein Krebsgeschwür an den Augen wirkt. Ich kann nur sagen: Hände weg!!!



2/10

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