War da was besonderes? Mal sehen:
Ein mit Schockeffekt endender Prolog, der sich als Alptraum entpuppt, zwei Paare (eines davon jung), die ungewollt in einem mysteriösen Fischerdorf landen, wo die Bewohner wie Fische herumschlorchen und sich Zombie-like verhalten, zwischendurch ein paar Rückblenden, die das Geschehen erklären, Alpträume, die für Gänsehaut sorgen, ein bisschen ekligen Gore und zuletzt die Auflösung, welche die Verwandtschaftsverhältnisse genau wie in einer berühmten Weltraumsaga von George Lucas zurecht rückt und so das Dilemma für den Hauptdarsteller perfekt macht.
Nein, wenn ich es mir recht überlege, gibt es in "Dagon" nichts außergewöhnliches zu erleben, obwohl sich doch alle so auf das Stuart-Gordon-Comeback gefreut haben. Das verwunderliche ist nur, dass dies alles ordentlich unterhält, sogar als Paul über eine halbe Stunde lang von einer scheinbar bekannten Verfolgungsjagd in die nächste hetzt, kommt nicht die Spur von Langeweile auf. Dank stimmungsvoller Kulissen (wohl das Maximum für dieses Budget) kann man sich gut in dieses spanische Fischerdorf und in die Lage Pauls hineinversetzen, dessen Charakter leider genauso oberflächlich bleibt wie alle anderen.
Hübsch Splatter gibt's dann in der zweiten Hälfte, als einer wie ein Kaninchen ("Fell über die Ohren"!) dran glauben muss und anschließend der Mörder in die ewigen Jagdgründe eingeht. Am Ende stehen dann noch ein paar CGI-Effekte zubuche, die mal mehr, mal weniger gelungen sind, aber wie gesagt: "Dagon" ist schon fast eine Amateurproduktion.
Dafür schlägt er sich wacker und bietet dank eines offenen, fast schon bösen Schlusses noch ein bisschen Nachdenkstoff. Gar nicht mal so schlecht, wie man zunächst befürchten kann!