Ein Film, dem man ansieht, daß er mit einer gewissen Liebe gemacht wurde.
Die Masken sind gut, die Schauspieler spielen ihre Rollen mit einer Hingabe, die man nicht allzu häufig findet, an Klangspur und Spannungsaufbau gibt es nichts zu bemängeln. Was den Film sehr atmosphärisch und menschlich und damit absolut sehenswert macht, ist, daß er hauptsächlich von den Leistungen der Schauspieler getragen wird, und daß Musik, Kameraführung (die teilweise auch etwas amateurhaft-trashig ist) und Spezialeffekten eine eher subalterne Bedeutung zukommt. Einzige Schwachpunkte sind die Schlußfixiertheit, die die mittleren Szenen beim mehr-als-einmal-Anschauen etwas langatmig und retardierend erscheinen läßt sowie die massiv störenden und absolut überflüssigen und unrealistisch wirkenden computergenerierten Spezialeffekte.
Inhalt: Eine kleine Gruppe, bestehend aus Paul, seiner Frau Barbara und zwei Freunden namens Howard und Vicki, strandet vor der spanischen Küste in der Nähe eines Fischerdorfs. Da das Boot an einem Felsen leckschlägt und Vicki dabei eingeklemmt wird, müssen Paul und Barbara allein mit dem Rettungsboot losfahren, um Hilfe zu holen. Ihre ersten Begegnungen auf der Insel wirken zwar nicht wirklich bösartig, eher ein wenig dorfbäuerlich-rückständig, aber es läßt sich schon kommendes Unheil erahnen. Erste Ahnungen haben auch die Protagonisten, aber da sie unter Zugzwang stehen, wenn sie die Freunde retten wollen, müssen sie sich in ihr Schicksal fügen und den Dingen ihren Lauf lassen. Dadurch werden sie jedoch voneinander getrennt - Paul fährt mit den Dorfbewohnern zurück zum Schiff, derweil Barbara die Polizei holen soll: Divide et impera auf Fischerdörfisch. Allein Paul erweist sich dann doch als geschickt widerspenstig und der Zuschauer erlebt fortan die Dinge aus seiner Sicht.
Ein bedonderes Kleinodium des Films bildet die schon erwähnte Schlußszene, die von einer phantastisch dirigierenden Macarana Gomez alias Uxia überthront wird.
8 v. 10 Punkten.