Es scheint, als seien die Abenteuer für das Ehepaar Rick und Evelyn O'Connell endgültig vorbei. Nach ihrer früheren Tätigkeit als Archäologen, bei der sie es zwei Mal mit einer untoten Mumie zu tun bekamen, sowie nach ihrer Arbeit als Spione im zweiten Weltkrieg, genießen sie nun auf ihrem britischen Landsitz den wohlverdienten Ruhestand. Derweil ist ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex fleißig dabei, den Eltern alle Ehre zu machen, hat er sich doch nach China begeben, um dort die Ausgrabungen des Grabmals des legendären Drachenkaisers Han zu leiten. Tatsächlich wird er dabei auch fündig und stößt in den Tiefen der Pyramide auf den mumifizierten Herrscher.
Im dritten Teil der munteren Mumienhatz legten die Produzenten offensichtlich einigen Wert auf inhaltliche Veränderungen. So wurde die komplette Handlung aus Ägypten nach China transferiert. Arnold Vosloo´s Imhotep wurde in Rente geschickt und durch Drachenkaiser Jet Li ersetzt und zugeterletzt auch Rachel Weisz gegen Maria Bello als Filmehefrau getauscht. Achja Yeti Power ist auch mit von der Partie, endlich hat Reinhold Messner seinen Beweis.
Die Handlung dagegen läuft eher nach den gewohnten Schematas ab. Die O'Connells stolpern von einer aberwitzigen Situation in die nächste, inklusive ausgeklügelter Fallensysteme auf die Indy nicht stolzer sein könnte und müssen sich auf chaotisch humorige Weise wieder daraus herauslavieren, der Sprachwitz jedenfalls kommt nicht zu kurz. Ebenso nervig wie im zweiten Teil allerdings ist die Rolle des Sohns ausgefallen, es wäre sicher kein Verlust gewesen ihn komplett aus dem Drehbuch zu schreiben, zumal er darstellerisch eher schwach besetzt wurde. Da geht es ihm aber ähnlich wie Jet Li und Michelle Yeoh, die zwar schauspielerisch absolut was auf dem Kasten haben, aber in diesem Film doch deutlich unterfordert sind.
Ansonsten bleibt jede Menge Action Popcorn Kino, mit massig Tempo und CGI Einlagen, die Sets und Locations sind liebevoll gestaltet, allerdings magelt es dem Endprodukt doch ein wenig an Tiefgang. Ideale Kost zum gelegentlichen konsumieren, ohne groß darüber nachdenken zu müssen.
6/10