Review

Wenn man den Trailer betrachtet, kommt einem ein wohlwollendes "Jippi"-Gefühl gerade recht. Man denkt sich, endlich wird das Franchiseunternehmen "Mummy" weitergeführt und das kann ja nach dem hervorragenden ersten Teil und dem zwar vielerorts kritisierten, aber doch auch tollen zweiten Teil, nur gut sein.
ABER, das Gegenteil ist der Fall! Und zwar das absolute Gegenteil! Der dritte Film kann trotz Traumbesetzung einmal gar nichts reißen. Die Figuren agieren alle stumpf wie ein uraltes Messer von IKEA und die Witze zünden auch überhaupt nicht. Die dummen Sprüche, welche Coolness und Witz überliefern sollen, sind langweilig, nicht lustig und absolut nervtötend. Es geht ja weiter, Fraser ist zum Beiwerk degradiert und Li als Mumie sieht mal so gar nicht mumienmäßig aus, eher wie ein Betonklotz auf vier Rädern. Michelle Yeoh hat nach ihrem Weggang aus der ehemaligen Kronkolonie auch nichts mehr reißen können, da passt dann dieser Abfall wieder ganz gut, das stimmt. Spätestens wenn irgendwelche zotteligen Yetis! auftauchen, ist aller Hopfen und Malz verloren und man kann sich diesen Mist auch nicht mehr schön saufen. Die Krönung ist das grenzdebile Handeln, wirklich aller Charaktere und wenn sich der olle Mumien-Li als Drachen durch die Lüfte schwingt, verleitet das auch eher zum Verlassen des Kinos denn zum Bleiben. Das kann nur durch das oberpeinlich Schlußbild getoppt werden, Stichwort: Sandsturm, wo Rob Cohen augenscheinlich selbst aufgab und seinen zweijährigen Söhnen das Regiezepter samt Drehbuch in die kleinen Hände drückte, mit den Worten: "Macht mal, lasst euch mal was schön kitschig Schwachsinniges einfallen und dreht mal drauf los, das macht bei diesem Versagerstück Zelluloidvergewaltigung auch nichts mehr!"
In diesem Sinne, viel Spaß, den werdet ihr bei der Sichtung bitter nötig haben!
2/10

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