Zu einem ordentlichen Vampirfilm gehören natürlich die blutrünstigen Kreaturen mit Verwandlungseffekten, eine gesunde Portion Gothic-Erotic und ein Obervampir als auch einen Jäger, im Klassischen also Dracula und Van Helsing.
Dieses billige Machtwerk bietet weniger Blutsauger, denn vier junge Menschen in einem Künstler-Apartment, die sich eine antike Droge reinziehen und damit einen Höllentrip fahren.
Sai, die junge Malerin erntet viel Lob auf ihrer ersten Ausstellung, besonders ein gewisser Renfield interessiert sich eingehender für ihre Werke. Bei ihr zuhause vertraut er ihr ein Kästchen mit einem astähnlichen Gegenstand an, nach dessen Entzünden das Harz Dämpfe freisetzt, die Grenzen erweitern und eine Parallelwelt schaffen.
Nur, macht das Zeug abhängig und birgt nicht nur Vorteile in Sachen Kreativität…
Bei diesem Streifen merkt man bereits nach wenigen Minuten, dass daraus nichts mehr wird.
Schwache Darsteller ohne Ausstrahlung, eine teilweise unsichere Kamera und die schwülstigen Dialoge, die erst gar keine Stimmung aufkommen lassen, machen die Hoffnung auf einen ansehnlichen Beitrag rasch zunichte.
Zwar sind einige Make-up Effekte und der Score tauglich, den Rest kann man jedoch guten Gewissens in die Tonne treten.
Vor allem bietet die Handlung nur Einseitiges: Nach und nach inhaliert bis auf Dauerfreund Royce jeder die Droge, findet sich kurz darauf im nebelumwobenen Wald mit verknöcherten Bäumen wieder, wo es entweder zur Begegnung mit dem veränderten Partner oder einer Kreatur kommt, die ein wenig an einen nackten Vampir mit reptilienartiger Haut erinnert.
Es folgen leidenschaftliche (so soll es zumindest wirken) Liebkosungen, bis man entweder wach gerufen oder gebissen wird. Diese Szenerie wiederholt sich einige Male, - in immer derselben Kulisse und denselben Abläufen.
Dabei kommt es weder zu Blutvergießen, noch kommt überhaupt so etwas wie Suspense auf, da das Erzähltempo in einer Tour lahmarschig ist und der Verlauf weder Überraschungen, noch Abwechslungen bereithält.
Es wird zwar minimal interessant, als sich final Drogenwelt und Realität vermengen, doch da man aufgrund kaum vorhandener Figurenzeichnungen keine Sympathien aufbringen kann, ist am Ende egal, ob überhaupt jemand der vier überlebt und was der merkwürdige Renfield, im Übrigen ein grottenschlechter Mime, im Kern erreichen wollte, außer sich auf komplizierte Art an etwas bestimmten zu bereichern.
Insofern findet sich mit diesem Film mal wieder ein vergessenswertes Stück Billigproduktion, die man als Genrefan tunlichst vermeiden sollte.
Null Spannung, null Atmosphäre, eine müde und uninspirierte Story, dazu größtenteils schwache Darsteller und nicht der Hauch von Erotik und/oder nackter Haut.
Und bei soviel Dummschwätzerei kann man den Ton, beispielsweise zum Telefonieren, auch mal zwanzig Minuten abstellen…
2 von 10