Inhalt:
China, in den Jahren nach der bürgerlichen Revolution 1911 und dem Ende der manchurischen Qing-Dynastie. Ein Mönch (Wu Te-Shan) der Shaolin erzählt einer Kinder-Gruppe von der Technik der "18 Weapons", die zu den umfangreichsten und effektivsten Arten des KungFu gehört.
Li Tai (Lee Hoi-Hing aka Li Hai-Hsing aka Sonny Li) ist ein junger, talentierter Kämpfer. Er wird fälschlicher Weise bezichtigt, einen Brief abgefangen zu haben, der für die Bande des skrupellosen und brutalen Liu (Wang Yung-Sheng) von Bedeutung ist. Es kommt deshalb zu etlichen Kämpfen, einer der Schergen Liu´s kommt dabei zu Tode, und die Gewalt schaukelt sich daher nunmehr immer höher.
Als auch die Freundin von Li Tai, zugleich die Enkelin seines KungFu-Meisters (Wang Hsue-Kun), bei einem dieser Kämpfe stirbt, will Li Tai ihren Tod rächen. Es steht nunmehr ein eisenhartes Training in der Technik der "18 Weapons" für Li Tai an, und sein Sifu ist gnadenlos. Später gelangt Li Tai auch an das "Manual", das Handbuch der "18 Weapons"-Technik, auf dass es auch Liu abgesehen hat.
Auch zwischen Li Tai´s Meister und Liu ist eine Rechnung offen, Liu tötete einst vor Jahren den Bruder des Meisters. Li Tai begegnet indes der Tochter Lius, der bildschönen Lin (Cheng Fei-Fei), und er verguckt sich offenbar in die junge, äußerst attraktive Dame.
Li Tai bezwingt nach langem intensiven Kampf den wichtigsten Schergen (Weng Hsiao-Hu) Lius, der indes den Meister Li Tais zum Zweikampf stellt. Dann erscheint Li Tai am Ort des Geschehens.
Ein Duell zwischen Li Tai und Liu ist unausweichlich, es kommt zum mörderischen Kampf auf Leben oder Tod...!
Kritik:
Also die beiden bisherigen Wertungen hier sind nicht nachvollziehbar, denn: Das ist ein schöner Eastern!
Im Jahre 1980 drehte Regisseur Chen Hung-Min diesen einfachen, sauber-routiniert in Szene gesetzten und actiongeladenen KungFu-Film auf Taiwan. Eine recht simple Story, die zwar hinkonstruiert erscheint aber flüssig-kohärent und mit steigendem Spannungsboge erzählt wird, dient natürlich hier nur dazu, so viele KungFu-Fights wie nur möglich aneinanderzureihen und miteinander zu verbinden. Das ist doch auch völlig in Ordnung, wenn die Fightaction so süperb ist wie hier und ein intensiver, kerniger Actioner dadurch entstand.
Die Atmosphäre ist zudem gediegen, oft auf offenem Feld outdoor, oder in authentisch altchinesischen Kulissen, in hell-klaren Bilder fotographiert, kann der Streifen auch optisch insgesamt überzeugen, ist der eingefleischte Eastern-Fan in seinem Element. Es ist ein reiner, konzentriert-intensiver KungFu-Actioner, der voll auf technisch gutklassige Fights setzt, klar, dass die Storyline da wenig ambitioniert ist und ins Hintertreffen gerät. So what, die Fans des Genres wollen kernige Kämpfe sehen, und starke, hochintensive Fightaction befriedigt dies in hohem Maße. In lediglich 76 Minuten Laufzeit ist das Tempo hoch und es kommt keine Langeweile auf.
Zudem sind die Darstellungen solide und der Held einmal mehr der einsame, harte Fighter der das Böse bekämpft. Der relativ unbekannte Darsteller Lee Hoi-Hing, gutaussehend und agil, ist dieser Held, und er macht das soweit prima. Große darstellerische Kunst ist hier natürlich nicht zu erwarten, das ist ein reiner KungFu-Actioner und Lee Hoi-Hing fightet sich durch diesen Film.
Wang Yung-Sheng ist der Villain, der Schurke mit skrupellos-brutaler Aura, auch hier stimmt das Darstellerische, eine solide Bösewicht-Performance. Natürlich ist auch Wang Yung-Sheng mehr actiontechnisch gefordert.
Weng Hsiao-Hu liefert sich vor dem Endfight noch -fast als Aufgalopp dazu- ein feines Duell mit Lee Hoi-Hing. Und prominente Gaststars sind hier Ricky Cheng Tien-Chi und Wang Chi-Sheng, jedem eingefleischten Eastern-Fan geläufig. Wu Te-Shan als Shaolin-Mönch sorgt anfangs für die einleitenden Worte, erklärt die zentrale, umfangreiche KungFu-Technik dieses Eastern, ein hübsches Opening für diesen Actioner.
Den weiblichen Part hat hier die äußerst attraktive Cheng Fei-Fei, die die Tochter des Villains mit einer reinen Sprech-Rolle solide verkörpert und für den leichten Twist am Ende sorgt.
Das Wichtigste ist natürlich die KungFu-Fightaction, tolle und reelle Kämpfe, klassische Techniken von echten Kampfkünstlern visuell ansprechend dargeboten, konzentriert-intensive und rasant-dynamische KungFu-Fights, abwechselungsreich und wenig repetativ. Ein KungFu-Feuerwerk, ein KungFu-Hit mit gefühlt mindestens 90% Action.
Zum Ende hin ist natürlich KungFu-Fightaction-Total angesagt, vorab wie erwähnt Lee Hoi-Hing vs. Weng Hsiao-Hu, dann LH-H vs. Grey-Hair-Villain Wang Yung-Sheng, intensives KungFu nonstop. Zuvor gibt es natürlich auch die obligatorischen Trainings-Sequenzen, die mehr auf die Ausbildung im körperlichen Bereich des Helden abzielen. Da hätte das KungFu-technische durchaus etwas ausgeprägter und mit hinzukommen können/sollen, das hätte es für meinen Geschmack noch runder gemacht.
"18 Secrets of Kung Fu" fehlt natürlich das Monumentale und die "große Erzählung und Geschichte", ist selbstredend viel eher ein gängiger KungFu-Actioner vom Fließband, der aber den Genre-Kenner routiniert unterhält. Genauso will ich, will der eingefleischte Eastern-Fan, das haben.
7/10.