Die ewige Waffenruhe zwischen unserer Welt und den unsichtbaren Gefilden der fantastischen Unterwelt hat ein Ende. Die schlafende „goldene Armee" wurde von einem grausamen Herrscher der Finsternis, Prinz Nuada, zu neuem Leben erweckt, und die einzige Chance der Menschheit stellt der rot gehörnte Katzenfreund aus der Hölle dar. Gemeinsam mit seiner Feuer beherrschenden Freundin Liz, dem Tiefsee- Empathen Abe und dem Protoplasma-Seher Johann stellt sich Hellboy den unheimlichen Kreaturen Nuadas entgegen. Mehrere mörderische Zahnfeen, die Horde goldener Krieger, ein buchstäblicher Berg von einem Monster, ein vieläugiger Engel des Todes und ein haushoher Krake sind nur einige der unglaublichen Wesen, die Hellboy zu schaffen machen. Und ganz nebenbei muss er sich auch noch um seine Beziehung zu Liz kümmern und als Geschöpf und Außenseiter beider Welten seinen eigenen Weg finden.
Der Mexikaner Guillermo del Toro hat ja bereits öfters bewiesen das er mit phantastischen, auf Comics basierenden Stoffen gute arbeiten kann. Das hat bei Blade und Pans Labyrinth gut geklappt und auch der rote Höllenjunge hat Kultpotential. Erfreulicherweise soll ja sogar ein dritter Teil in Planung sein, um die Story als Trilogie sinnvoll abzuschließen. Da das Team ja hier am Ende den Arbeitgeber zu wechseln scheint, könnte das recht interessant werden.
Hier haben wird noch die klassische Kombo, Hellboy und Liz sind nun ein paar geworden (mit den natürlichen Folgen, die nächtliche Aktivitäten auch bei irdischen Paaren oft haben. Abe ist wieder mit dabei und wird C3PO immer ähnlicher. Neu dagegen ist das rechthaberische Plasmawesen Johann Krauss, das als deutsche Kreatur bei Hellis Vorgeschichte in ihm natürlich ein gewisses Unwohlsein hervorruft. Es gilt einen abtrünnigen Elfenprinzen in die Schranken zu weisen, der mithilfe der goldenen Armee wieder die Herrschaft über die Menschen erreichen will.
Was großen Spaß macht ist die Vielzahl und die Qualität der CGI-Phantasiekreaturen die del Toro hier auffährt. Von den kleinen Zahnfeen zu normalen Trollen und Elfen, bis hin zu gigantomanischen Fabelwesen wie dem Waldgott werden hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt, mit denen sich der Eingreiftrupp des Büros für paranormale Forschung und Abwehr in New York rumschlagen muß. Es macht einfach Freude zu sehen mit welcher Coolness und One-Linern am Fließband Hellboy mit seiner Eisenfaust und Spezialwumme mit allerlei Gewürm aufräumt.
Die bunte Action steht hier klar im Vordergrund und davon gibts nicht gerade wenig. Da sieht man über kleinere Dialoglängen gerna mal hinweg, solange Abe und Helli besoffen "can´t live without your smile" schmettern. Ich jedenfalls freue mich auf Teil drei, oder gerne noch mehr von der Sorte.
8/10