Filme deren Geschichte realitätsnah ist, versprühen seit je her eine ganz besondere Wirkung auf den Zuschauer. Werke wie "Eden Lake" und "Martyrs" sind zwei Beiträge die das jüngst eindrucksvoll gezeigt haben. "Shuttle" ist ein weiterer Vertreter solcher Filme, die einen auch nach dem Ende noch eine ganze Zeit lang beschäftigen.
Die beiden Freundinnen Mel und Jules kommen in einer verregneten Nacht von einem Wochenendtrip aus Mexiko zurück, und wollen einfach nur so schnell wie möglich nach Hause. Doch um diese Zeit ist es nur sehr schwer ein Taxi zu bekommen und die beiden Frauen sehen sich bereits mit ihrem Gepäck laufen, als doch noch ein Flughafen Shuttle auftaucht. Der Fahrer macht einen freundlichen Eindruck und die beiden steigen nichtsahnend zusammen mit 2 Jungs und einem schüchternen Buchhalter in das Shuttle. Auf das was dann geschieht möchte ich hier natürlich nicht näher eingehen.
Die Geschichte wird langsam und behutsam aufgebaut, wirkte auf mich aber zu keiner Zeit langatmig, da man immer gespannt ist was jetzt wohl als nächstes passieren wird. Die Atmosphäre versprüht eine Art Beklemmung und Bedrohung, welcher man sich kaum entziehen kann. Kontinuierlich wird die Spannungsschraube angezogen und man weiß auch nach einem Plot Twist noch nicht welches Ziel der Fahrer verfolgt. Nur wenige Filme schaffen es die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Großes Kino.
Auch die Darsteller spielen ihre Rollen alle sehr überzeugend und authentisch und transportieren somit den Terror metaphisch ins Wohnzimmer des Zuschauers. Nicht erwähnen muss man eigentlich das "Shuttle" natürlich frei von Humor ist. Wir haben es hier mit einem ernsten und blutigen Thriller zu tun.
Letztlich ist "Shuttle" ein ausgezeichneter Psycho-Horror-Thriller der einem aufgrund der Thematik sehr zu denken gibt. Das Sahnehäubchen des Kuchens ist dann noch das schockierende Ende. Ein ganz böser Film. Empfehlung 100%
8,5/10