Review

Ein richtig langweiliger Kriminalfilm…20.04.2009

An sich mag ich ja Filme aus Asien, zumindest teilweise. Aber nach und nach verspielen die Asiaten ihren Bonus bei mir, denn die Filme aus den Ländern des Fernen Ostens werden zusehends langweiliger, langatmiger und immer weniger faszinierend. Es gibt halt auch in Korea keinen Meister der Drehbuchschreiber, dem immer und immer wieder etwas Neues einfällt. Und so verhält es sich auch hier, bei einer Mischung aus Serienmörder, Zuhälter und Polizeifilm, die nichts anderes tut, als Versatzstücke des Genres wiederzukäuen, das aber in einer sehr langatmigen und zumeist auch dadurch recht langweiligen Art und Weise. Und wenn dann noch die Actionsequenzen fehlen, die das asiatische Kino einst groß gemacht haben…dann ist es nicht mehr weit bis zum Einheitsbrei nach amerikanischer Art, nur mit Untertiteln…

Ein ehemaliger Polizist verdient seine Brötchen mittlerweile als Zuhälter. Warum er aus dem dienst ausgeschieden ist… wie er Zuhälter wurde…warum das Geschäft nicht läuft…wir wissen es nicht. Fragen wir mal nach bei Roland Berger: „Tja, da hat der Mann einfach die falsche Ware zu einem falschen Preis und zu falscher Zeit angeboten“. Soweit, so schlecht. Dumm nur, daß dem Zuhälter seine Ware nach und nach verlustig geht, aber als dann auch noch die letzte einsatzbereite Liebesdienerin verschwindet, besinnt sich der Ex-Cop auf seine Qualitäten. Ein Zufall hilft auf die Sprünge, denn bei einem kleinen Autounfall wird ein Mann verhaftet, der freimütig die Morde zugibt, mangels Beweisen aber nach zwölf Stunden entlassen werden muß. Und in dieser Zeit sucht der Zuhälter seine Dirne…und wir suchen mit ihm…und der kleinen Tochter der Hure, die auch noch mit ins Boot geholt wird,

Aber je länger der Film geht, um so weniger interessiert man sich auch nur für eine einzige Figur. Der Killer wird sein verdientes Schicksal schon bekommen, die Hure mag tot sein oder nicht, gefunden werden oder nicht, es kümmert den Betrachter wenig. Denn es passiert einfach viel zu wenig, um den Zuseher bei Laune zu halten. Ein bißchen Polizeigewalt hier, ein wenig Regen da, dazu ab und an noch eine Zigarette oder zwei, so geht das über zwei Stunden. Man langweilt sich, wartet auf die Explosion der Handlung…und wartet…und wartet…aber vergebens. Nix ist es mit feinen Epen in Richtung „Oldboy“, mit ausgeklügelten Wendungen, mit eruptiver Gewalt, nein, hier regiert ganz klar der untere Durchschnitt, im Bereich der Abstiegsplätze. Was bleibt haften…der Kopf als Aquariumsdekoration – 4/10

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