Strange Days beginnt mit einem Intro, dass zeigt was es mit den Videoclips auf sich hat, dass die Person Lenny Nero (Ralph Fiennes) genauer beschreibt und das Lust auf mehr macht.
Der Film hat eine sehr gute Atmosphäre zu bieten. Das düstere Endzeitszenario wird sehr schön in Szene gestzt. Die Story ist Interessant und hat ein paar spannende Momente zu bieten. Strange Days ist jedenfalls mal was anderes im Science Fiction Genre. Man beachte vor allem die Geschichte um den Mordfall des schwarzen Rappers. Vergleiche zum Mordfall um Rodney King kommen also nicht von ungefähr.
Der Streifen hat aber auch leider kleinere Längen zu bieten. Was sich vor allem zum Ende hin bemerkbar macht. Da hätte Regiesseurin Kathryn Bigelow (Gefährliche Brandung, Blue Steel) ruhigen Blutes etwas kürzen können.
Darstellerisch spielt der Film auf sehr hohem Niveau. Wobei meines Erachtens Juliette Lewis (Naturall Born Killers, From Dusk till Dawn), die sowieso ein herausragendes Talent hat, und Tom Sizemore (Natural Born Killers, Passagier 57) am meisten überzeugen können. Sehr gut. Zu ersterer muss man sagen, schade, dass sie keine Filme mehr drehen und sich mehr auf ihre Musik konzentrieren will, wobei die sich ebenfalls hören lassen kann. Michael Wincott (The Crow, Romeo is bleeding) hat wahrscheinlich seine Haare gleich vom Film "The Crow" aufbehalten.
Wie schon gesagt es spielt kein schlechter Schauspieler mit. Da können allesamt voll und ganz überzeugen.
Strange Days ist ein Atmosphärisch sehr guter Science Fiction Film der, sobald die Lösung des Plots erfolgt ist, leider einige Hänger zu bieten hat. Was den Gesamteindruck dann doch etwas schmälert. Trotzdem kann man ihn sich auf jeden Fall mal reinziehen. Vor allem jetzt, da das gezeigte Millenium ja mittlerweile vorüber ist, sollte man ihn vielleicht mal mit der jetzigen Situation vergleichen. Und sich ein eigenes Urteil bilden.
Nichtsdestotrotz durchaus zu empfehlen von daher 7,5 von 10 Punkten meinerseits.