1995 im Kino gesehen - und absolut begeistert.
Eindrucksvolle, atmoshärische und einfach packende Bilder, ebenso packende Musik (und Toneffekte) sowie eine interessante Grundidee.
Knapp zehn Jahre später, auf DVD betrachtet, zeichnet sich ein ganz anderes Bild.
Beim Treffen der beiden "Buddies" in einer Kneipe am Tresen fällt der Startschuß zum Scheitern des Filmes: der eine beginnt, dem anderen DESSEN halbe Lebensgeschichte zu erzählen.
Wahrscheinlich gedacht, um auf den Einsatz von Rückblenden zu verzichten, nimmt dieses Stilmittel leider mehr und mehr Raum ein, nahezu jede neu eingeführte Person wird auf genau diesem Wege ausführlichst vorgestellt, gerade so, als hätte der andere in den paar Tagen, die man sich nicht gesehen hat, die gemeinsame oder eigene Vergangenheit komplett vergessen.
Hat man einmal den Fehler gemacht, diesen Erzählstil zu bemerken, kommt man aus diesem Strudel kaum noch heraus.
Inhaltlich baut sich dadurch eine komplette Parallelstory auf, die letztlich in der auflösenden Zusammenführung mit der Vordergrundhandlung gar nicht so recht zusammenpassen mag.
Fast schon metaphorisch für das Ausgehen der Puste des Filmes, daß beim finalen Todessturz - aller bisherigen handwerklichen Perfektion zum Trotz - das Seil, an dem der Stürzende in Wirklichkeit sanft zu Boden gelassen wird, über die gesamte Freiflugdauer überdeutlich sichtbar ist.
Das völlig ärgerlich naive "Die da drüben warn es"-Ende hilft dann lediglich, den Film doch nicht zu ernst zu nehmen, was bei den guten Ansätzen und der ansonsten wirklich tollen cineastischen Umsetzung schade ist.