„Wie zum Teufel soll denn ´ne Möse wegrennen? – „Entschuldige mal, ich versuche immer noch herauszufinden, wie ein Schwanz das angestellt hat!“
Aus dieser Dialogpassage lässt sich bereits herausfiltern, wie trashig es im vorliegenden Streifen zugehen dürfte, denn tatsächlich macht ein genitales Monster Jagd auf eine Porno-Filmcrew in einer verschneiten Berghütte.
Kein geringerer als Pornowampe Ron Jeremy, der hier sich selbst verkörpert, geht vorm ersten Dreh Luft schnappen, als etwas Kometenhaftes in seinen Körper fährt.
Zunächst klappt der Take, doch dann stößt Ron immer wilder, bis seine Partnerin blutend zusammenbricht und Ron selbst kurz darauf den Löffel und seinen Schwanz abgibt, denn der wetzt fortan durch die Gegend und metzelt einen Anwesenden nach dem anderen nieder…
In so einer Mischung aus „Das Ding aus einer anderen Welt“ und „Alien“ wird die Geschichte mit üblichen Versatzstücken des Slashers präsentiert und das durchaus mit Schmunzeleffekt.
Es wird eine Menge obszönes Zeug von sich gegeben, während der Nerd einen Vagina-Stimulator gebastelt hat, mit dem man rund 2000 Celebs in alle erdenklichen Öffnungen bömbeln könnte.
Hinzu kommt die herrlich absurde Idee, einen Penis lebendig werden zu lassen, weil Außerirdische wohl irgendwie einen direkten Draht zu Menschen suchen, - da kommt ihnen die Latte eines eher abgehalfterten Pornostars offenbar gerade recht.
Zwischendurch herrscht allerdings ein deutlicher Mangel an frechen Momenten, mal abgesehen von einer Oben-ohne Szene und einigen anzüglichen Bemerkungen.
Die FSK16 gibt bereits im Vorfeld Bedenken auf und tatsächlich kommt es im Verlauf lediglich zu einigen Würgeszenen durch den Penis und einer Körperteilung.
Explizit bekommt man den Latexschwengel erst gegen Ende zu sehen, der sich immerhin ein wenig von selbst bewegen kann und glücklicherweise keine Sekrete absondert.
Ansonsten ist das Tempo einigermaßen flott und die Darsteller brauchbar. Die Hütte und Umgebung sind zwar reichlich austauschbar und viel Abwechslung wird aufgrund magerer Ausstattung und des sichtlich geringen Budgets nicht geboten, dafür erzählt ein Vietnamveteran ein komplett abgedrehtes Erlebnis und einige Situationskomik heitert phasenweise auf.
Hier punkten vorrangig die Grundidee und die heitere Umsetzung, denn allzu ernst nimmt man sich bei alledem natürlich selbst nicht.
So wünscht man dem arroganten Regisseur der Truppe ein eher raues Ableben, setzt beim potentiellen Survivor am ehesten auf den dunkelhäutigen Golfkriegs-Helden und kann sich sicher sein, dass der Killer-Iltis wohl nicht in die erstbeste Falle tappen wird.
Also ähnlich wie beim Slasher, nur dass hier weniger Blut fließt und der Killer kein Mensch ist, sondern nur ein Teil dessen.
Definitiv brauchbar als Partyfilm, für Fans härterer Kost allerdings ein wenig harmlos und für Freunde geistreicher Ergüsse gewiss eine…nun ja…Gurke.
6,5 von 10