Katelyn kehrt nach über 20 Jahren in ihren Heimatort Henderson Bay zurück. Hier lebte sie mit ihren Eltern in einem Leuchtturm, bis ihre Mutter auf mysteriöse Weise ermordet wurde. Ihr Vater wurde damals für die Tat verurteilt. Nun soll ein neues Bauprojekt den Leuchtturm zur Touristenattraktion machen. Das jedoch versucht ein Geistlicher verzweifelt zu verhindern, denn manche Geister aus der Vergangenheit sollten besser nicht geweckt werden.
Von dem Titel des Films sollte man sich tunlichst nicht irreführen lassen. Wer jetzt einen krassen Horrorschinken erwartet, wird ganz schön enttäuscht werden, denn der Geisterturm ist ein reinrassiger Mysterygrusel. Es sterben zwar durchaus einige Beteiligten, allerdings allesamt offscreen, mehr als ein paar Tropfen Blut gibts hier nicht zu erben, selbst Schockeffekte hat man sich komplett gespart, hier kann man ganz locker selbst mit Wackelkontakt im Herzschrittmacher einschalten.
Zentraler Punkt dabei ist eine Bluttat die vor zwanzig Jahren verübt wurde, die nur nach und nach per Flashbacks beleuchtet wird. Ein Mensch wurde angeblich unschuldig (die Bilder sprechen aber deutlich eine andere Sprache) im Haus neben dem Leuchtturm eingesperrt und beschließt selbt über den Tod hinaus Rachegelüste zu haben und muß demzufolge dies eben als Geist tun. Allerdings tut dies der Film mit deutlich angezogener Spannungsbremse, mehr als ein paar geisterhafte Stimmen und gelegentlich stimmungsvolle Atmosphäre kommen dabei nicht rum. Das Tempo ist genrebedingt sowieso eher gedrosselt und meist spielt das Geschehen auch vor Tageslichtkulisse in der recht malerischen Kulisse des kleinen Küstentürmchens.
Ich hab mich nur die ganze gefragt warum all die Leute die den Turm kommerziell umstalten wollen, jetzt ausgerechnet dort übernachten, gabs für die Marketing Tante, dem Investor und den Architekt kein Hotel mehr? Ja sogar der Vizebürgermeister des Orts schläft da drin, keine Ahnung wieso. Genauso so rätselhaft ist das sich um das Verschinden des Hilfarbeiters niemand groß schert, es wird kurz halbherzig gesucht, aber mehr auch nicht, nicht mal ein neuer Handlanger wird engagiert, um den Bau dieses Prestigeobjektes voranzutreiben. Mit interner Logik hats der Film sicher nicht.
So dürfen wir Zuschauer uns fragen, wer denn nu der böse schwarze Mann im Keller eigentlich ist und was das Geheimnis um das ganze Poltergeistbrimborium sein soll. Aber auch diese Auflösung ist nicht wirklich schockierend oder allzu gelungen ausgefallen. Alles plätschert mehr oder weniger dahin ohne große Aufreger. Der Gesiterturm ist maximal geeignet für Mystery und Spukhausfreunde, die hier noch ihren wohligen Grusel abholen können, aber jeder der schon mit den Amityville oä nicht viel anfangen konnte, brauch hier auch nicht mehr einschalten.
4/10