Review

Blut für die Götter ist Hauptfilm der gleichnamigen CMV Laservision DVD, welche auch das Prequel Visione beinhaltet, an das sich Blut für die Götter inhaltlich grob anlehnt. Leider wurde storytechnisch viel Potential verschenkt; die aufgeworfene Frage, ob der in seiner Kreativität gehemmte Schriftsteller die diversen Morde, die er - erst zufällig, dann gezielt – beobachtet nun Ausgeburten seiner Phantasie oder real sind, wurde unausgereift abgehandelt in die in ihrem Grundtenor interessante Geschichte eingeflochten. Somit dienen die unzähligen, aber technisch weit unterdurchschnittlichen, Gewaltszenen zum reinen Selbstzweck, ohne das sie wirklich zur dramaturgischen Entwicklung des Plots beitragen. Schade eigentlich, ist die sonstige Umsetzung für einen in solch einer Zeit produzierten deutschen Amateurhorror recht gelungen; tonal trägt der dichte Elektroscore sehr zum atmosphärischen Geschehen bei und insbesondere Kameramann Boris Bürgel (Regisseur von Angriff der Killerkuscheltiere) muss ich für seine exzellente Arbeit großes Lob aussprechen. [Vor allem die 4 Minuten lange Kamerafahrt ohne einen einzigen Schnitt am Anfang ist überaus sehenswert!]. Über die Dialoge und Darsteller hingegen verliere ich weniger Worte ... banal & amüsant dürften denke ich reichen.Unter diesem Punkt passt die Klassifizierung „Schund“ schon gut, ich wünschte hier hätte man sich mehr Mühe gegeben. Da hatte ich mir aber von dem filmischen Debüt der bis dato nur schreibenden Mannschaft des Genremagazins „Splatting Image“ schon weitaus mehr erwartet…

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