Review

Nur Mist...09.09.2011

Ach, ich hätte es doch wirklich besser wissen müssen, denn zahlreiche Superheldenfilme habe ich gesehen, und bis auf Batman Begins habe ich selten gute Kritiken verfassen dürfen. Ich mag einfach das Gehöppe und Gefliege nicht, welches mit dem Superheldentum einhergeht, mir liegt eher das bodenständige, nachvollziehbare Gefäustel. Doch blenden habe ich mich lassen, blenden von der Werbung, dem Klappentext der DVd und auch von Smithens Will, den ich an sich recht gerne sehe - hier aber ist Smith tatächlich der einzige Grund, um überhaupt ein paar Punkte zu vergeben.

Smith gibt den Superheld John Hancock, der leider bei den Bürgern von LA nicht gut gelitten ist, da er mehr zerstört, als das er im Verhältnis an Menschenleben rettet. Zudem säuft er, sieht heruntergekommen aus...und ist zudem noch rüde zu jedermann. Das alles ändert sich, als er dem PR-Mann Ray das Leben rettet und dieser eine Sympathiekampagne mit Hancock startet. zwei Wochen Gefängnis, eine Rasur, ein beherztes Eingreifen - und schon haben alle Hancock wieder lieb. Ach ja, da war noch was, nämlich eine Nebenhandlung, die zur Hauptstory wird - auch Rays Frau ist Superheldin, und darum dreht sich eine Art Highlander - Geschichte, die aber nur zu einem kitschigen Ende führt & sonst nichts bringt, schon gar nicht den Film voran.

Der Film dauert nicht mal 90 Minuten, aber selten kam mir die Laufzeit eines Streifens so lang vor wie hier. Der Beginn ist noch ganz nett, aber dann übrnehmen sofort die Computertricks das Ruder - wie immer mehr schlecht als recht. Diese fallen insbesondere deswegen so ins Geweicht, weil die Story derart schwach ist, daß man unweigerlich andauernd abgelenkt wird. Es fehlen der echte Gegenspieler, Hintergrunderklärungen zur Stärke des Supermanns, dafür gibt es zweckfreie Szenen mit Rays Ehegattin...und die dienen auch nur wieder der Vorführung von Computertricks, quasi ein Dauerzirkus Roncalli. Das will ich nicht sehen, zumal es auch nicht überzeugt - und der nette Einfall, Smith als Widerling darzustellen, naja, der ist mit ein paar Filmminuten auch gleich wieder aufgebraucht und wird nicht fortgeführt. Schade, dann hätte das was werden können...so aber ist es nur ein weiterer Lebenszeitverschwender - 4/10.

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