Die „…Living Dead“ waren ja fast überall, doch im Weltraum haben sie uns gerade noch gefehlt. Diese Zombieversion von „Alien“ unternimmt auch erst gar keinen Schritt, um innovativ zu wirken, sie versucht einfach nur, die üblichen Verlaufsmuster des Subgenres möglichst überraschungsfrei unterzubringen: Mit Erfolg!
Wir schreiben das Jahr 2241: Irgendwo im All kreist die USS-Pandora unter der Leitung von Captain Darian Holloway, die es mit ihren aufmüpfigen Männern in der Crew nicht einfach hat. Als man einem Hilfegesuch per Funk nachkommt und an einem anderen Raumschiff andockt, entpuppt sich die weibliche Besatzung als Piraten, die nicht damit rechnen, dass der Kontakt mit einer hellgrün leuchtenden Kugel ein Virus im Körper freisetzt…
Der billige Look sticht sogleich ins Auge. Das beginnt bei den fantasielos gestalteten Credits, geht über die minimale Ausstattung bis hin zu den sogleich hölzern wirkenden Akteuren, einschließlich eines namhaften Steve Railsback.
Erstaunlicherweise macht die Synchro eine Ausnahme, - die hat man schon mal übler gehört.
Doch die Vorzeichen stehen insgesamt nicht gut, dass aus diesem Streifen ein schwungvoller Zombiefilm werden könnte.
Wird er auch nicht. Zwar ist das Tempo ab Auftauchen der ersten Infizierten konstant brauchbar, doch deutlich gefühlte Spannung will bei alledem zu keiner Zeit aufkommen.
Es findet sich kein Sympathieträger, Figurenzeichnungen sind erst gar nicht vorhanden und es stört schlicht der Eindruck billigster Kulissen in einer Mischung aus alter Fabrik und bemalten Pappbauten. Das einzige, was zwischenzeitlich ein wenig Interesse auf sich ziehen kann, sind die wenigen Splattereffekte, die von Bissen in Hals, Abziehen von Haut über dem Brustkorb und einem Messer durch den Hals keinerlei Ausweihdungs-Momente enthalten, im Gesamtbild aber einigermaßen solide gestaltet wurden (mal wieder ging der Großteil des ohnehin niedrigen Budgets für die FX drauf).
Die Story hinkt hingegen an allen Ecken und Enden. Was diese hellgrüne Leuchtkugel beinhaltet wird erst gar nicht erläutert, mit welchen Hintergrund die weiblichen Piraten das Raumschiff kapern wollen auch nicht und warum das Virus aus Crewmitgliedern auf beiden Seiten blutrünstige Kreaturen macht, hängt ebenfalls völlig in der Luft.
So gibt es einen schlecht choreographierten Frauenkampf, einer entpuppt sich als Androide und könnte demzufolge etwas länger überleben, zwei finden natürlich Zeit zum Knutschen (aber nicht zum Ausziehen…) und zwischendurch findet Gegenwehr mit Pistole, Bunsenbrenner und kleineren Metallwaffen statt.
Action auf minimaler Sparflamme.
Abgesehen von der soliden Maske und zwei, drei jump scares am Rande kann man den Streifen im Grunde knicken.
Minimaler Plot, langweilige Kulissen, schlechte Darsteller und Infizierte, die einem Genrefreund nicht in Ansätzen das Fürchten beibringen können, - vielleicht kommt ja noch so etwas wie „Desert of the Living Dead“, „Space…“ ist hingegen zu dröge, um selbst eingefleischten Genrefans empfohlen zu werden.
3 von 10