Magische Lichtkegel während einer Expedition in der afghanischen Wüste sind das zentrale Thema dieses Mystik-Thrillers, der aufgrund seiner vagen Andeutungen ein wenig schleierhaft bleibt. Atmosphärisch tauglich, kommt er leider nicht konkret auf den Punkt und überlässt dem Zuschauer großen Raum für Spekulationen.
CIA-Agent Ben Keynes hat den Auftrag, in der Wüste Afghanistans nach einem Verbindungsmann zu suchen. Als Unterstützung erhält der das Geleit einer Gruppe der Special Forces. Nachdem es zum Gefecht mit einigen Taliban kommt, verliert man einen Mann und muss schon bald feststellen, dass weder Kompass, noch Funk funktionieren und die Wasserrationen knapp werden. Als ihr Jeep letztlich schlapp macht, muss man sich zu Fuß durchschlagen…
Lange Zeit und vor allem in der Anfangsphase wirkt das Geschehen wie ein zeitgenössischer Kriegsfilm, mit halbwegs authentischen Settings und einer fremden Kultur, in der der Wandel der Zeit scheinbar spurlos vorbei gegangen ist.
Man verständigt sich mit den Einheimischen, schleimt sich bei den Kindern ein und erhält unterstützende Begleitung von Abdul, der jedoch einige Fakten für sich zu behalten scheint.
Gleiches gilt für Keynes, der ständig Wärmebildaufnahmen macht, aber bis kurz vor Schluss mit der genauen Mission hinterm Berg hält.
Obgleich fast ständig Bewegung im Spiel ist, werden Actionszenen oder mitreißende Momente schmerzlich vermisst. Man baut zwar vordergründig auf mysteriöse Vorkommnisse, doch davon treten schlicht zu wenige ein, wie frisch gefüllte Feldflaschen, die am nächsten Morgen nur noch Sand beinhalten oder näher kommende Geräusche mehrerer Hubschrauber, welche alle zur selben Zeit abrupt verstummen.
Scheint ein Aufkommen von Geistern zu sein, - etwas anderes lässt sich bis kurz vorm Finale kaum vermuten.
Die Erklärungsansätze bleiben hingegen schwach bis nicht nachvollziehbar und hinterlassen eine Menge Fragen über den Abspann hinaus.
Offenbar handelt es sich um eine überaus mächtige Waffe, welche die Soldaten einfach in sich aufsaugt und ohne Spuren zu hinterlassen wieder verschwindet.
Man mag sich das Ganze als kaum sichtbare Lichtkegel vorstellen, die im Näherkommen einen schwachen Blitz aussenden.
Mit welchem Ziel die nun ausgerechnet in der Wüste unterwegs sind und welchem asiatisch angehauchten, mystischen Legenden-Hintergrund die entsprungen sind, bleibt ebenso vage, wie der unentschlossene Ausgang der Geschichte.
Dabei wird man mit den meisten Figuren, trotz eher oberflächlicher Charakterzeichnung schnell warm und auch das Vorgehen der Truppe erscheint meistens nachvollziehbar, zumal oft nur wenige Optionen zur Verfügung stehen.
Kamera, Belichtung, der zurückhaltende Score und auch sämtliche Darsteller erfüllen ihren Zweck, lediglich die Funktion des Erzählers in Person der Hauptfigur erscheint im Großen und Ganzen eher unnötig.
Eher merkwürdig ist die zeitliche Einordnung, da sich das Geschehen nur drei Tage nach dem 11/9 abspielen soll, - möglicherweise soll das den Patriotismus auf Seiten der Soldaten schüren. Ansonsten ist man zwar bei den einzelnen Individuen und spürt phasenweise den zermürbenden Durst und die endlose Trockenheit, doch irgendwie will der Funke des stillen Gruselns nicht überspringen.
Da tut sich im Zusammenhang zu wenig und man bleibt als Betrachter fast so ratlos wie die ziellos umher irrenden Soldaten, welche nach und nach dezimiert werden, beziehungsweise schlicht eingesaugt werden.
Kein Monster, kein mutiertes Vieh und auch keine Urgewalt macht Jagd auf die Elitesoldaten, sondern etwas sehr nebulöses, was bis zum Schluss nicht genauer erläutert wird.
In manchen Fällen sind vage Andeutungen dem Mitfiebern eher dienlich, - in diesem Fall fördern sie zwar eine gewisse Zeit lang Atmosphäre und ein wenig Suspense, insgesamt hätten jedoch deutlich stärkere Zeichen integriert werden müssen, um auf lange Sicht an sich zu fesseln.
5,5 von 10