Die Zukunft nach der Apokalypse: 20 Jahre nuklearer Regen, Seuchen, Krieg und Terrorismus haben die Erde zerstört, die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. Sarah, ein schwangeres Mädchen, ist die letzte Chance für die Zivilisation, aber brutale Warlords jagen sie und wollen das ungeborene Baby stehlen. Sarah flieht durch nukleare Wüsten und zerstörte Städte, ein einsames Radiosignal gibt ihr Hoffnung, andere Menschen zu finden. In einem unterirdischen Höhlensystem hausen die letzten Überlebenden, gemeinsam nehmen sie den kampf gegen die Warlords auf, um die Zukunft der Menschheit zu retten.
Wenn man der Inhaltsangabe vertraut, dann kann man auf einen durchaus spannenden Film hoffen, der zudem noch eine äusserst interessante Thematik bearbeitet, bei der es genügend Potential auszuschöpfen gibt. Doch nach Sichtung dieses Werkes muss man leider feststellen, das sich die in den Film gesteckten Erwartungen in keiner Beziehung erfüllen. Ein Grund dafür mag sicherlich das wohl ziemlich geringe Budget sein, das man "20 Years After" zu jeder Zeit anmerkt, doch gibt es ganz sicher auch noch viele andere Gründe, die dafür sorgen, das der Film im Endeffekt eine einzige Enttäuschung ist.
Das größte Manko ist hier in meinen Augen die nie aufkommende Endzeit-Stimmung und das obwohl auf der Rückseite des DVD-Covers große Genre-Vertreter wie zum Beispiel "Mad Max" oder auch "The Day After" zum Vergleich herangezogen werden. Doch nicht einmal ansatzweise kann hier eine Stimmung erzeugt werden, die der in den genannten Filmen auch nur annähernd gleichen würde. Vielmehr wird der Zuschauer hier mit einem extrem dialoglastigen Werk konfrontiert, das phasenweise vor sich hinplätschert und nicht in der Lage ist, einen konstanten Spannungsaufbau aufzubauen. Alles wirkt irgenwie belanglos, man bekommt in keiner Phase einen wahren Bezug zu der Geschichte, die manchmal auch etwas willkürlich zusammengeschustert daherkommt.
Wenn jetzt wenigstens die Darsteller einen überzeugenden Job machen würden und so das Ganze glaubwürdig und autenthisch zum Betrachter transportieren würden, dann könnte man vielleicht über so manche Defizite hinwegsehen, doch stattdessen wird man mit teilweise hölzernen und gar unbeholfener Schauspielkunst gequält, die in einigen Passagen nur schwerlich zu ertragen ist. Nicht selten überkommt einen das Gefühl, das hier eine Laienspielgruppe am Werke ist, die von Schauspiel nur sehr wenig Ahnung hat. Vor allem die nicht vorhandene Ausdruckskraft der Darsteller ist mit verantwortlich dafür, das schnell so etwas wie Langeweile aufkommt und man den Film lediglich über sich ergehen lässt. Allerdings gibt es dafür eine Szene, bei der man unfreiwillig schmunzeln muss, denn es gibt sogar in dieser furchtbaren Situation, in der eigentlich nichts anderes als Hoffnungslosigkeit herrschen sollte sogar eine Person, die perfekt geschniegelt mit Schlips und Sakko daherkommt, was das ganze noch viel unglaubwürdiger erscheinen lässt, als es der Film so schon zum Ausdruck bringt.
Ich persönlich finde es sehr schade, das bei einer solchen Thematik ein insgesamt so langweiliger und schlecht inszenierter Film herumkommt, der keinerlei Glaubwürdigkeit ausstrahlt und irgenwie vollkommen uninspiriert wirkt. Mit etwas mehr Hingabe und besseren Darstellern hätte man sicher auch mit einem kleinen Budget einen passablen Film produzieren können, so aber wird ein Endprodukt präsentiert, das selbst zum einmaligen Anschauen nicht gerade zu empfehlen ist, ausser man leidet an akkuten Schlafstörungen.
2/10