Leichen pflastern seinen Weg (1968)

In den Rocky Mountains werden sozial Ausgestoßene von Kopfgeldjägern verfolgt und gegen Belohnung brutal getötet. Auch der neu ernannte Sheriff kann in seinem Einflussbereich nicht beruhigend eingreifen. Als einer der Kopfgeldjäger ihren Mann erschießt, heuert eine junge Frau einen stummen Rächer an, der dafür bekannt ist, sich für die Gerechtigkeit einzusetzen.

Ein rauer Western, der durchaus bemüht ist, sich ernsthaft mit den Problemen auseinander zu setzen, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika vorlagen. Die schauspielerischen Leistungen sind beachtlich, besonders Klaus Kinski in der Rolle des Kopfgeldjägers Loco hinterlässt mit seiner teuflischen Ausstrahlung einen bleibenden Eindruck. Der Film fungiert gleichzeitig als brutale Italowestern-Unterhaltung mit makaber-humoristischen Momenten und als gesellschaftskritisches Drama mit ernüchterndem Ausgang. Das Ende mag in seiner Schonungslosigkeit zunächst überraschend sein, macht den Film aber auch zu etwas ganz Besonderem. Ein Happy-End hätte dem Film keinesfalls gut getan, womöglich wäre er dann sogar längst in Vergessenheit geraten. So aber handelt es sich wohl um den aussagekräftigsten Western, den ich bis jetzt gesehen habe.