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Snow Hill, ein kleines Kaff in den Rocky Mountains, in dem das Gesetz gnadenlos umgangen wird, Menschen wie Tiere gejagt werden und auch so leben müssen. Hier regiert nicht das Gesetz, nein, hier regieren die Kopfgeldjäger, die tun und lassen, was sie wollen.

In dieses Szenario kommt der stumme Silence um Rache für die zu nehmen, die es selbst nicht tun können. Wortlos und unbarmherzig zieht er los um die Rechnungen zu bezahlen, die offen stehen.

Ein Western, wie er untypischer nicht sein könnte. Allein das Setting ist so unerwartet, denn der Film spielt fast komplett im Schnee, mal abgesehen von diversen Rückblenden.

Auch der Held ist nicht das, was man normalerweise erwartet. Nicht der Revolverschwingende Mr. Cool, den man aus Leone-Filmen kennt. Nein, hier hat Silence große Schwächen, die ihm auch gleich alles viel schwerer machen. Als er sich auch noch in eine Frau verliebt, ist sein Schicksal besiegelt.

Brutal, dreckig und hart beschreiben diesen Western am besten. Die Schauspieler liefern eine unglaubliche Arbeit ab. Noch nie hat man Kinski den Bösewicht so abgekauft, wie hier. Nicht mal in den guten Edgar Wallace Filmen wirkt er so autentisch, wie hier.

Aber auch die anderen Rollen leben von ihren Schauspielern, die wirklich Oscarreife Arbeit abliefern. Vom unterschätzten Sherrif, der erfolglos versucht, wieder Ordnung nach Snow Hill zu bringen, bis hin zu dem zweiten Bösewicht, der aber kein Kopfgeldjäger sondern ein hinterhältiger Bankier ist, der eben jene Gruppe tatkräftig unter die Arme greift.

So untypisch der Film, so untypisch das Ende. Erwartet man doch, dass der Held die armen vertriebenen Outlaws rettet, so schafft er nur eines: seinem Leben ein verdientes Ende zu setzen.

Ein grandioses Epos, dass aber manchmal ein wenig seltsam daher kommt, daher nur 8 von 10 Punkten.

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