Aus dem zweiten Weltkrieg...21.02.2013
Regisseur Zwick zählt schon zu meinen favorisierten Handwerkern, kaum schlechtes habe ich bislang von ihm gesehen. Seine Themen sucht der Mann sich gerne im Krieg, da ist auch die Epoche egal...doch in seinem Widerstandsstreifen rund um lustiges Lagerleben im russischen Wald sind kaum Qualitäten zu finden. Hier hängt es nicht an den Darstellern, auch die Story hat an sich einiges zu bieten, zumal man sich wieder einmal an wahren Begebenheiten orientiert. Es hängt vielmehr an der großen Beliebigkeit, gepaart mit unglaublicher Langatmigkeit, denn beides verhindert, daß der Film auch nur zu irgendeiner Zeit spannend wird.
Dabei hätte es so schön sein können...wir folgen dern Gebrüdern Bielski, russischen Juden, die sich in den Wäldern auf der Flucht vor den Deutschen ein Lager bauen. Immer mehr Flüchtlinge gesellen sich dazu, man kennt die Schweirigkeiten, die nun erzählt werden...Nahrungsmangel, Streitereien, dazwischen Flucht in ein neues Lager. nebenbei sehen wir noch russische Partisanen, verfolgen einen kleinen Bruderzwist...und langweilen uns mit zunehmender Filmdauer, vor allem auch angesichts der unspektakulären, angesichts des Settings geradezu phlegmatischen Inszenierung.
Zwick holt nix aus der Geschichte heraus, verzettelt sich irgendwo zwischen Nahrungssuche, Typhus, Flucht aus dem Ghetto und dem einen oder anderen Scharmützel. Der Film hat weder Richtung noch Absicht, lediglich die ordentliche Handwerksarbeit verhindert einen Totalausfall. Sehr schade, denn aus dem Szenario hätte man durchaus etwas machen können...so bleibt nichts, aber auch gar nichts von Belang im Gedächtnis des Betrachters...knappe 5/10.