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In den stillen Kanälen von Venedig lauert etwas unvorstellbares... ein riesiger weißer Hai treibt sein Unwesen direkt unter den Wohnzimmern der ahnungslosen Bürger. Als drei Taucher grausam zerstückelt aufgefunden werden, bricht Panik aus. Als wäre dies nicht genug, begibt sich die Mafia auf die Jagd nach einem legendären Schatz, der unter der Stadt der 1000 Kanäle verborgen sein soll. Auch Archäologe David Franks (Stephen Baldwin) ist schon vor Ort um diesen Schatz ausfindig zu machen. Dabei ist er auf der Suche nach den sterblichen Überresten seines Vaters, der bei seinem Versuch, den Schatz zu bergen, durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen sein soll. David steigt hinab, in das dunkle Gewässer...


Weisse Haie sind ja nun sehr beliebte Vertreter im Genre des Tier-Horrors, dieses Mal treiben die blutrünstigen Wesen sich in Venedig herum, was im ersten Moment schon etwas grotesk wirken mag. Doch im Laufe dieses Films von Regisseur Danny Lerner erfährt man schließlich, das sie nicht von allein dorthin gekommen sind, wodurch das Geschehen etwas mehr Glaubhaftigkeit erlangt. Doch eigentlich sind die weissen Killer auch eher nebensächlich, denn im Focus des Films steht die Suche nach dem Schatz der Medicis.

Wer sich hier jetzt auf einen Film im Stil von Steven Spielbergs Meisterwerk "Der weisse Hai" eingestellt hat, der wird wohl ziemlich enttäuscht sein, denn da kann diese Produktion bei weitem nicht mithalten. Allerdings dürften Freunde des B-Movies hier durchaus auf ihre Kosten kommen, denn dieser Tierhorror-Film bietet stellenweise recht gute, wenn auch nicht gerade hochklassige Unterhaltung. Das merkt man allein schon an den vorhandenen Effekten, denn diese wirken phasenweise schon eher etwas trashig. Gerade die Hai-Attacken hinterlassen phasenweise ein eher belustigendes Gefühl beim Zuschauer, als das sie ihn in Angst und Schrecken versetzen würden. das soll jetzt aber gar nicht einmal negativ gemeint sein, denn der Unterhaltungswert ist hier durchaus recht hoch angesiedelt.

Die erzählte Geschichte ist nämlich wirklich interessant und verfügt auch über einen annehmbaren Spannungsbogen, auch wenn dieser nicht unbedingt so hoch angesiedelt ist, das er dem Zuschauer schweissnasse Hände beschert. Doch bewegt er sich auf einem soliden Niveau und sorgt so dafür, das man diesem Werk seine Aufmerksamkeit schenkt. Und in gewissen Passagen, wie zum Beispiel bei den Tauchgängen, flammt sogar manchmal eine bedrohlich wirkende Atmosphäre auf, die sich allerdings nicht konstant durch die gesamte Laufzeit zieht. Man sollte hier also keinerlei Wunderdinge erwarten, geschweige denn ein cineastisches Meisterwerk. Doch gerade wenn man bedenkt, wieviel Schrott gerade im Bereich des Tierhorrors produziert wird, ist diese Produktion gar nicht einmal so schlecht geworden und immerhin kurzweilig unterhaltend.

Im darstellerischen Bereich bekommt man es nicht gerade mit sehr bekannten Gesichtern zu tun, außer Stephen Baldwin kannte ich persönlich jedenfalls keinen. Die gezeigten leistungen würde ich als solide, aber nicht besonders bezeichnen, obwohl einige Akteure doch etwas hölzern agieren. Insgesamt aber werden akzeptable Leistungen geboten, an denen es nicht großartig etwas zu bemängeln gibt.


Fazit:


"Der weisse Hai in Venedig" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Meilenstein des Genres, bietet aber durchaus nette und unterhaltsame B-Movie Kost, die man schon weitaus schlechter gesehen hat. Tierhorror-Fans dürften auf ihre Kosten kommen, doch auch jeder andere kann ruhig mal einen Blick riskieren. Durch die teilweise schlechten Effekte erhält der Film sogar noch eine wohl eher unfreiwillig trashige Note, die ihm aber meiner Meinung nach recht gut zu Gesicht steht und ihm eine ganz eigene charmante Note verleiht.



5/10

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