Review

Im hektischen Weihnachtstrubel von New York lernen sich Kate Beckinsale und John Cusack kennen. Zwischen den beiden knistert es sofort, doch da die beiden anderweitig liiert sind, kommt nicht mehr als ein gemeinsamer Abend zustande. Sie gehen also auseinander und überlassen dem Schicksal, ob sie sich wieder sehen oder nicht, indem sie den Namen und die Adresse des anderen auf einen Gegenstand schreiben, und diesen auf eine lange Reise schicken, in der Hoffnung, dass er ankommt. Noch Jahre später denken die beiden aneinander und beginnen mit der Suche nach den Gegenständen.

Die Story ist wenig innovativ und erinnert mich in groben Zügen an "Schlaflos in Seattle", in dem sich die beiden Hauptpersonen ebenfalls beinahe magisch zueinander hingezogen fühlen. Die Charaktere haben natürlich überhaupt keine Tiefe, brauchen sie aber auch nicht. Die Idee den Zufall, das Schicksal, die Bestimmung, oder wie auch immer man es nennen will, in den Film mit einzubeziehen ist gut und lässt die Beziehung der beiden beinahe magisch wirken und ist eine gute Darstellungsform der berühmten "Liebe auf den ersten Blick". Leider ist dieser Film, wie die meisten anderen Filme des Genres auch, sehr vorhersehebar und kann somit kaum Spannung aufbauen. Außerdem verläuft die Geschichte dann doch etwas zu glatt, um auch nur im Ansatz realistisch zu wirken.

Der Film ist relativ stilvoll umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Liebes- und Teeniekomödien spart sich der Film die üblichen flachen Fäkal-Witze und lässt die Dialoge nicht in billigem Verbal-Durchfall enden. Es gibt ein paar solide Gags, die aber auch eher zum Schmunzeln, als zum Lachen sind. Regisseur Peter Chelsom leistet also bei seiner Umsetzung gute Arbeit, zumal er nach den Komödien "Stadt, Land, Kuss" und "Funny Bones" eine gewisse Routine auf diesem Gebiet haben sollte. Die Filmmusik ist sehr ruhig und kann die behagliche, ruhige und stellenweise idyllische Atmosphäre hervorragend untermauern. Auch das Erzähltempo stimmt, sodass der Film zu keinem Zeitpunkt auf der Stelle tritt, aber auch nicht überhastet wirkt. Leider lässt er den Film zum Ende hin dann doch zu sehr in emotionalen Kitsch verfallen.

Der Film ist die ganze Zeit über unterhaltsam. Durch das gute Erzähltempo und die stark dosierten Gags kann er solide unterhalten, kann aber durch den Kitsch und die Vorhersehbarkeit zu keinem Zeitpunkt Spannung aufbauen. "Weil es dich gibt" wirkt darüber hinaus sehr wohltuend und hinterlässt im Zuschauer auch nach Filmende eine gute Stimmung und ein gewisses Wohlbehagen, sodass man dem Film auch das kitschige Ende nicht wirklich übel nehmen darf. Durch die stilsichere Umsetzung wirkt der Film zu keinem Zeitpunkt billig und durch den Verzicht auf Fäkal-Humor kommt man sich als Zuschauer zu keinem Zeitpunkt veralbert vor.

John Cusack ist allgemein dafür bekannt, dass er nie wirklich schlecht spielt, aber auch selten zu Höchstform aufläuft und so zeigt er auch in diesem Film eine ordentliche Leistung.
Direkt nach "Americans Sweethearts" ist er erneut in einer romantischen Komödie zu sehen und hat sichtlich Spaß an Filmen dieser Art. Er spielt solide, ist aber darüber hinaus sehr charmant, sympathisch und liebenswert, wie man es von seiner Rolle erwartet. Kate Beckinsale ist ebenso liebenswert und bezaubernd. Einmal mehr präsentiert sie sich in einer solchen Rolle und ist hier in ihrem ersten Film seit ihrem Durchbruch mit "Pearl Harbor" zu sehen. Bei diesem enorm liebenswerten Cast, kann man dem Film seinen Kitsch auf keinen Fall Übel nehmen. Beckinsale und Cusack, die gut zum Film passen, harmonieren perfekt.

Fazit:
Dass "Weil es dich gibt" das Genre nicht unbedingt neu erfindet und auf einer ziemlich banalen Handlung basiert, ist offensichtlich. Durch eine stilvolle Umsetzung und gelegentliche Situationskomik kann der Film dennoch bestens unterhalten und durch die liebenswerten Darsteller kann man dem Film nicht mal sein kitschiges Ende übel nehmen. Der Film wirkt sehr wohltuend und ist damit auf jeden Fall knapp über dem Mittelmaß anzusiedeln. Vor allem für Romantiker empfehlenswert.

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