Dead Sexy - Sexy, aber tot! (2001)

Die just an ein neues Revier versetzte Polizistin Kate McBain ermittelt zusammen mit ihrem Partner Keith Rackles in einer Reihe von Morden an Callgirls, bei der den Opfern - allesamt langhaarige Blondinen - derselbe Lippenstift aufgetragen wurde. Über den Escort-Service gelangt man an eine Liste mit Stammkunden der Ermordeten und stößt so auf den Geschäftsmann Blue Dresden, der nun natürlich ein patenter Verdächtiger ist. Um den Fall zu knacken, macht sich Kate als Callgirl getarnt an Blue ran... und bringt sich dadurch auch selbst in Gefahr, weil sie vom Aussehen her genau ins Beuteschema des Killers passt... Okay, zugegeben, "Dead Sexy - Sexy, aber tot!" ist von allen austauschbaren Erotik-Thrillern, mit denen Shannon Tweed seit Beginn der 90er die Videotheken versorgt hat, vermutlich nicht der allerschlimmste, aber trotzdem ist das Ganze doch wieder nicht viel mehr geworden als eine ziemlich offensichtliche Variation des Grund-Plots von "Basic Instinct" mit vertauschten Geschlechter-Rollen, die dem - eh schon überschätzten - Verhoeven-Original nicht das Wasser reichen kann... womit dann im Grunde auch schon alles gesagt wäre, denn das alles ist mal wieder ebenso uninteressant wie belanglos. Um das Erzeugen einer gewissen Krimi-Spannung geht es hier jedoch noch viel weniger als in dem besagten Vorbild, aber dafür suhlt sich Regisseur Robert Angelo direkt von Beginn an dermaßen ausgiebig in Sex- und Nakedei-Einlagen, dass die anvisierte Zielgruppe zumindest in dieser Hinsicht einigermaßen zufriedengestellt werden dürfte. Die schlapp gehandhabten Thriller-Aspekte drehen sich da hingegen lediglich um die Frage, ob es sich bei dem schnöseligen Blue denn nun tatsächlich um den Täter handelt oder nicht, was einen nicht wirklich bis zum Abspann bei der Stange hält, zumal man ob der Unoriginalität, mit der die Geschichte da ausgearbeitet wurde, doch schnell ahnt, wie die Chose wohl ausgehen dürfte. Nun ja. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass "Dead Sexy - Sexy, aber tot!" schauspielerisch ebenso dürftig ausgefallen ist wie vom Inhalt her und man der Tweed die taffe Polizistin nicht wirklich abkaufen mag.

3/10