Review

Ein komplett durchschnittlicher Film.
Der Film ist nicht schlecht. Man grinst gelegentlich, empfindet gelegentlich Spannung, leidet gelegentlich mit. Aber nichts davon tut man übermäßig. Die Unterhaltung erfolgt in äußerst seichter Form.
Colin Briggs (Clive Owen) hat, als er 18 Jahre alt war, ein Verbrechen begangen,für das er für eine ziemlich lange Zeit im Gefängnis büßen muss. Dabei kommt er nach Jahren in den offenen Vollzug und hat somit die Chance, durch gute Führung eines Tages auf Bewährung in die Freiheit zu gelangen. Im Gefängnis erkennt er seinen neuen Lebenssinn in der Gartenarbeit und zieht ein paar Mithäftlinge mit, die nun, statt Fußball zu spielen, mit ihm Gartenbau betreiben. Eines Tages werden sie zur riesigen Gartenschau in Hampton Court eingeladen und können dort ihr neu erlentes Können beweisen.
Die Story kann man so durchgehen lassen, wenn es auch teilweise ein bisschen konstruiert wirkt, wie Gartenbuchautorin Georgina Woodhouse von der Truppe begeistert ist. Der Film ist echt schön, arbeitet mit schönen Bildern, die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich. Das Problem ist der dann doch übermäßige Kitsch, obwohl man streckenweise offensichtlich versucht, eben diesen zu unterdrücken. Beispielsweise bei der Liebesgeschichte zwischen der Woodhouse-Tochter und Colin. Das hält sich in Maßen und ist sehr erträglich, fast schon romantisch...doch stellenweise verliert der Regisseur die Nerven. Dass Colin eine neue Bestimmung in der Gärtnerei findet, ist ja annehmbar, aber beim Freilassungsgespräch wird das dermaßen kitschig dagestellt, dass es schon ins Unerträgliche geht. Genauso, als er „zurückkehrt“ (ich will nicht zu viel verraten). Und dann hätten wir da noch die hirnrissige Schlussszene, in der drei Schwerverbrecher ohne jede Bewachung ihren Weg zur Queen gehen. Ein schlechter Witz musste an dieser Stelle natürlich auch noch eingefügt werden.
Die angesprochenen Szenen sind leider zu viel des Guten und verhindern, dass der Film sich auf Grund seiner angenehmen Unterhaltung über den Durchschnitt erhebt.
Der Humor ist manchmal gar nicht schlecht, manchmal aber doch gewöhnungsbedürftig, beispielsweise als der große Glatzkopf am Tisch erklärt, dass er einen grünen Daumen hat, weil er so viel in der Nase bohrt.

Fazit: Ein Film, den man sich gerne mal reinziehen kann, wenn man sich in einem komplett willenlosen Zustand befindet. Akzeptable Schauspieler, einige Lacher, amüsante Story, gespickt mit ein paar lächerlichen bis richtig schlechten Szenen, die alles in allem einen durchschnittlichen Film ergeben. Folglich 5 Punkte. Euer
Don

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