Wohlfühlfilm voller Klischees...23.04.2018.
Georgia ist Single und aufgrund fehlender Gelder nicht Professorin an einer griechischen Uni, sondern Reiseführerin. Wir folgen ihr und ihrer Gruppe auf einer mehrtägigen Tour durch antike griechische Stätten und erleben dabei die Wandlung von der steifen Dozentin zur lebenslustigen Frau – Schuld daran haben der Busfahrer und ein alter Mann aus der Reisegruppe.
Der Titel des Films ist dumm und wieder einmal vom deutschen Verleih so gewählt, sich anhängend an den erfolgreichen „greek weeding“. An sich heißt dieser Streifen „my life in ruins“, was wahrlich besser zum Inhalt des Films paßt. Wer hier nun auf schöne griechische Landschaftsaufnahmen hofft, hofft vergebens, den hier nimmt man in der Tat stock footage, ein paar wenige Bilder. Ansonsten: einige Ruinen, einige Hotels, eine sehr seltsame Reisegruppe. Diese besteht ausschließlich aus „Typen“ - die zu Beginn auch so geschildert werden, da eine schlimme Reisegruppe wohl genau aus solchen Leuten besteht...das streitende Ehepaar, die saufenden Australier, der Witzbold...und diese Leute verhalten sich auch genau so, wie sich typische Touristen eben verhalten: Eis essen und schlimme Souvenirs kaufen.
Völlig daneben ist auch die verzweifelt wirkende Nebenhandlung rund um eine zweite Reisegruppe und deren im Wettstreit mit Georgia stehenden Reiseführer. Aber dennoch...irgendwie ist der Film einfach kurzweilig und amüsant. Auch wenn die Handlung an den Haaren herbeigezogen ist, auch wenn sich ein Klischee an das nächste reiht, auch wenn man dergleichen Touristen im Ausland zwar wahrnimmt, aber nicht gerne sieht ( aufgrund ihres Verhaltens ) und nun dauerhaft auf der Leinwand hat, und auch wenn sich am Ende alle lieb und eine persönliche Besserung durchgemacht haben ( wohl wegen der Luft in Delphi...), der Film ist nicht so schlecht. Er unterhält, hat seine Momente und entspannt nach einem langen Arbeitstag, fast wie ein Kurzurlaub, daher wohlmeinende 7/10.