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Joggerin wird in den tiefen Wäldern von einem leicht zurückgebliebenem Einsiedler entführt, doch dessen lieber Vater eilt ihr zur Hilfe...

Zielt der Titel noch auf das Exploitation-Publikum oder auch die Fans das Backwood-Horrors ab, so steht die Enttäuschung bald wie in Stein gemeißelt fest: Was es in erster Linie zu sehen gibt, ist eine ereignislose Mixtur aus Abenteuerfilm und TV-Schmonzette, die nach einmaliger Ausstrahlung keine Garantie auf eine Wiederholung hat.

Den Auftakt bildet eine kaum ergiebige Kraxeltour über Bergkuppen und Baumstämme, wobei schon die Entführung selbst wie an den Haaren herbeigezogen wirkt. Maßgeblich benehmen sich der Kidnpapper und sein Opfer wie ein zerstrittenes Ehepaar, das es anhand eines Wochenendtrips in die einsame Wildnis nochmals wissen will. Eine bedrohliche Atmosphäre kommt keine auf und auch die Entführer wirken viel zu nett. Haufenweise Landschaft und wenig Suspense also - aber auch ein weiterer Beweis, dass aus dem Bereich des Canuxploitation (also der Kanada-Exploitation) längst nicht immer Brauchbares kam.

Die zweite Hälfte ist dann eine Art Hüttendrama, das in der üblichen Flucht endet, wobei sich der Vater zwischen Sohn oder Gewissen entscheiden darf. Auch hier passiert rein gar nichts, so dass man "Entführt und gepeinigt" trotz des Titels durchaus ab FSK12 freigeben könnte. Selbst als reines Drama ist der Streifen nur oberflächlich und eindimensional.

Fazit: Langweiliger Rührkäse mit dauertrübem Herbstwetter. Hier wurde das Kidnapping zum Ehedrama gemacht. Acht Jahre später musste dennoch eine Fortsetzung nachgereicht werden. 2 von 10 Punkten.

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