Review

In den 80ern tötete der "Green River Killer" im amerikanischen Seattle mindestens 49 Frauen.

Diese US-TV-Produktion ist die knapp dreistündige Verfilmung des Buches "Chasing the devil" ´, geschrieben vom damaligen Chefermittler Dave Reichert, hier sehenswert dargestellt von Thomas Cavanagh.

Es handelt sich also nicht um eine locker auf Tatsachen beruhende Geschichte, sondern das Ganze ist ziemlich genau so wirklich geschehen, was dem Film natürlich schon recht viel Atmosphäre einbringt.

Das Drehbuch vermittelt die gut 20 Jahre lange Jagd nach dem Täter durchaus spannend, trotz knapper 180 Minuten Spielzeit. Begünstigt dadurch, dass der Zuschauer (zumindest jene, die die echten Geschehnisse nicht gut kennen) bis zum Ende nicht erfährt, wer nun dahinter steckt. Man kann sich also sehr gut in die Kripo-Leute hineinversetzen, da man eben auch nur die Verdächtigen und diverse Indizien kennt.

Die gezeigte Gewalt reduziert sich zum größten Teil nur auf die Darstellung der Leichen. Die Morde selbst sieht man erst in Ansätzen gegen Ende, wenn der Täter davon berichtet, in kurzen Flashbacks. Da der Film bisher in Deutschland nicht veröffentlicht wurde, gibt es keine Kennzeichnung der FSK. ich würde ihn maximal im Bereich FSK 16 sehen.

Der Spannungsbogen wird durchweg recht konstant gehalten und erinnert auch etwas an eine sehr lange Folge der Serie CSI:NewYork, was positiv zu verstehen ist.

Da der Film sich stets bemüht authentisch zu bleiben und nicht reißerisch die Morde ausschlachtet, entsteht ein sehr sachliches Bild und man erfährt tatsächlich sehr viel über die Ermittlungen und wie das Ganze damals abgelaufen ist.
Alles in allem ein sehr spannender, etwas langer Krimi, der (leider) einen wahren Fall realitätsnah verfilmt. 8/10

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