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Drei Freunde fahren quer durch die amerikanische Pampa um auf eine Party zu gehen. Am nächsten morgen machen sie sich in aller Frühe auf den Heimweg, wo sie in einem Restaurant von einigen Rednecks angepöbelt werden. Entnervt stellen sie fest, dass zu allem Überfluss ein gewaltiger Schneesturm tobt, und es kommt was kommen muss: sie setzen die Karre in den nächsten Graben, einer bricht sich dabei das Bein, und die anderen beiden holen Hilfe. Auf dem Weg in die Stadt finden sie ein verlassenes Haus, und später auch seinen Besitzer, einen alten Jäger mit verfaluten Szenen. Jener fährt die 2 Kumpels auch sofort zurück zur Unfallstelle. Dort stellen sie fest, dass ihr anderer Freund, welcher das Bein gebrochen hat, nicht mehr da ist. Da der schneesturm immer schlimmer wird, entscheiden sie sich bei dem alten Mann zu schlafen. Doch sie ahnen nicht, dass der alte Mann ein Menschenfresser ist, der zusammen mit seinem Mitbewohner (der erst später auftaucht) junge Menschen abknallt, um sie dann zu essen. Die beiden werden kurzerhand überwältigt und in den Keller des alten kannibalen gesperrt, wo ihnen auch ihr Kumpel begegnet, aus dessen Rücken schon große Teile zwecks Verzehr herausgeschnitten wurden. EIn knallharter Überlebenskampf beginnt.

Oh je... Was hätte man nicht alles aus dem Stoff machen können? Aber sämtliches Potential, dass die Geschichte geboten hätte, wurde nicht genutzt. Zuerst einmal ist das Ganze zu amerikanisch. Die ständigen Kraftausdrücke, die Hillbillys und die gespielte Coolness nerven schon nach 5 Minuten. Desweiteren dümpelt die Handlung total trivial und in die Länge gezogen vor sich hin. Es dauert 45 Minuten, bis es ein wenig spannend wird, und der eigentliche Film anfängt, und alles vorher ist gähnend langweilig. Meiner Meinung nach ist dieser Film auch total zusammengeklaut. Den Menschenfresser, der hier nicht gerade revolutioniert wurde, kennen wir ja schon aus TCM, die Gefangennahme-abhauen-Gefangennahme-abhauen-Bösewicht umbrigen Situation aus Muttertag, und die Ausgangssituation mit den 3 Freunden, die irgendwo in der Pampa auf sich alleine gestellt sind aus jedem Teenie Slasher. Dennoch hätte aus dem Film noch was werden können, wenn man sich dazu durchgerungen hätte, ein paar gute Effekte einzubauen, um wenigstens die Gorehound-Fraktion anzusprechen. Aber auch hier leider Flaute. Es gibt zwar kleinere Gemeinheiten, aber diese sind noch magerer, als die beim alten TCM (der ja, wie wir alle wissen, eher ein Athmosphärefilm und KEIN Effektfilm war). Sehr, sehr schade drum.

Unter Strich bleibt ein Produkt, dass es in dieser Form schon tausend mal gegeben hat, und das die alten Strickmuster in schlechter Weise übernimmt, nicht aber erweitern kann. Brauch man absolut nicht, weder als Splatter- noch als Slasherfan. Der gesamte Film ist zu flach, zu langweilig, zu harmlos und zu zusammengeklaut, als das es wirklich funktionieren könnte. Die gesamten Charaktere haben kein besonderes Markenzeichen, das sie irgendwie aus der Masse emporheben würde, es werden keine neuen Maßstäbe gesetzt, keine Tabus gebrochen, es wird noch nicht einmal wirklich die Klasse eines Halloween- oder Freitag Sequels erreicht, und das ist schon sehr arm.

Fazit: alles schonmal besser gesehen, kann man nicht empfehlen, selbst für nen lockeren Fernsehabend zu trivial.

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