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Frank Zito ist ein zutiefst kranker Mann. Er hat durch seine Mutter sehr viel Negatives erleben müssen, was sein Verhältnis zu Frauen anscheinend tief gestört hat. Das Ergebnis ist, dass er in Serie wahllos ausgesuchte Frauen grausam ermordet und ihnen die Haare abschneidet um sie seinen Schaufensterpuppen aufzusetzen. Irgendwann lernt er die Fotografin Anna kennen, mit der er sich durchaus gut versteht. Doch auch sie lernt sehr bald seinen extremen psychischen Zustand kennen und zwar auf dem Friedhof an dem Grab von Zitos Mutter als er in einen Weinkrampf verfällt und die sympathische Frau bedroht. Sie kann sich jedoch befreien und flüchtet. Nachdem Mr. Zito eine extreme Wahnvorstellung auf dem Friedhof hat, begibt er sich in Richtung seines Hauses, wo er sich, schwer angeschlagen erst einmal hinlegt. Doch plötzlich scheinen sich die Schaufensterpuppen zu bewegen! Entsetzt stellt Frank fest, dass sie die Gestalt seiner Opfer annehmen und sich über ihn hermachen...

Maniac ist definitiv ein ganz spezieller Slasherfilm. Während viele Filme wert auf Spannung legen und erst gegen Ende die Identität des Mörders zeigen, geht es in diesem Film vielmehr um die Person des Maniacs selbst. Man bekommt von Anfang an einen Einblick in die Person, sieht wie er lebt, hört seine Selbstgespräche und bemerkt seine inneren Zwiespälte. Es geht also definitiv nur um ihn. Ich habe bisher noch keinen Film gesehen, in dem auf diese Weise auf den Killer eingegangen wurde und eine psychische Störung bearbeitet wird.

Der Film selbst strahlt (zumindest zeitweilig) eine sehr traurige und trostlose Atmosphäre aus. Dies wird speziell durch die Titelmusik unterstützt. Auch hat man stellenweise das Gefühl, sich in einer sehr kalten und trostlosen Großstadt zu befinden. In einer Stadt, in der anscheinend ein verrückter Mörder unentdeckt seine Taten ausüben kann und nicht geschnappt wird.

Was die einzelnen Szenen angeht, sie sind teilweise wirklich gut und spannend umgesetzt. Leider werden die Geschehnisse unmittelbar vor den Morden etwas stark in die Länge gezogen. Insbesondere an den Stellen, wo die Prostituierte ermordet wird und sich die Krankenschwester im Klo versteckt, hätte man etwas kürzen können.

Die Effekte in den Mordszenen sind aber von guter Qualität (hierfür zeichnete sich Tom Savini verantwortlich), wenn auch sie nicht so zahlreich und extrem sind, wie manche Leute so gerne behaupten (und wie ich vermutet hatte!) Es wird aber, in Verbindung mit der gestörten Persönlichkeit von Frank Zito eine gewisse irre Atmosphäre erzeugt. Am blutigsten wird es dann aber erst gegen Ende, als die Opfer Frank den Kopf abreißen. Die Szene ist schon recht extrem, aber ansonsten geht es eigentlich.

Dann muss man noch sagen, dass der Schauspieler Joe Spinell (der Frank spielt und sich auch einen großen Teil der Story ausgedacht hat) eine wirklich gute Leistung gebracht hat. Er bringt dieses Irre in Frank Zito gut zur Geltung. Und was die anderen Schauspieler angeht: Sie sind (von Caroline Munro, die seine Bekanntschaft Anna spielt abgesehen) meistens nur Beiwerk.

Maniac gilt als einer der Filme, die sehr früh beschlagnahmt wurden und in die Schublade "Frauenfeindlich" und "Gewaltverherrlichend" gepackt werden. Tatsache ist, dass es sich bei Maniac um keinen angenehmen Film handelt, der nur auf Spannung oder Effekte setzt, sondern er besitzt eine irre Atmosphäre, die wahrscheinlich nicht jeder mögen wird. Außerdem gilt er als sehr verstörend, was auch nicht ganz unberechtigt ist. Man ertappt sich oft nämlich selbst dabei, Mitleid mit dem zerrüttenden Mann zu empfinden, was in Anbetracht seiner Taten natürlich recht ungewöhnlich wirkt. Mich hat er zwar nicht sonderlich mitgenommen, trotzdem glaube ich nicht, dass die teilweise verzweifelten Situationen (z.B. diese Szene am Grab der Mutter) jemanden völlig kalt lassen wird. Man sollte diesen Film als Horror-Freak jedenfalls mal gesehen haben.

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