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Interessanter und bluttriefender Thriller um einen Psychopaten (Joe Spinell), der nachts in Manhatten Jagd auf wehrlose Frauen macht. William Lustig ("Maniac Cop") schafft durch die vielen stimmungsvollen Nachtszenen und die Konzentration auf den Alltag des Killers eine eigenartig beklemmende und trostlose Atmosphäre, mit deren Hilfe die über größere Strecken fehlende Spannung recht gut kompensiert wird. Kommt es schließlich mal zu einem Mord, so wird der Zuschauer mit teils beinharten FX konfrontiert, allen vorran natürlich der berüchtigte Extrem-Kopfschuss in Minute 30.
Die Darsteller geben durchweg eine ordentliche Vorstellung ab. Gerade der von Joe Spinell gemimte Psychopath zeichnet sich durch seine überzeugend herübergebrachte "Alltäglichkeit" aus. Kein hochgestylter, mit übermenschlichen Kräften ausgestatteter Killer, vielmehr handelt es sich um einen Mensch wie du und ich. Dieses gelungene Stilmittel hat wesentlichen Anteil an der gelungenen Atmosphäre des Films. Hätte Regisseur Lustig jetzt noch die Längen etwas gestrafft, so hätte man es hier mit einem erstklassigen Schocker zu tun. So reicht es durch die Defizite in den Bereichen Tempo und Spannung nur zu einem "Gut".
Die Beschlagnahmung der alten Verleihfassung ist durchaus nachvollziehbar. Mit "Maniac" haben wir es mit ziemlich starkem Tobak zu tun: Kein Film für Leute mit schwachen Nerven und einer Antipathie gegen Blut. Hier fliesst der rote Saft zwar nicht über 90 Minuten, wenn allerdings die Fetzen fliegen, dann richtig...

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