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Ein zutiefst gestörter Mann zieht eine blutige Spur durch New York.

In New York treibt ein Mörder sein Unwesen. Seine Opfer sind zumeist junge, hübsche Frauen, deren Skalps er sich zu Hause auf Schaufensterpuppen befestigt. Seine Motive bleiben im Dunkeln, lediglich eine Kinderstimme, die der Mann in Gedanken hört, berichtet von selbst erlittenen Qualen durch eine unbarmherzige Mutter. Alles scheint sich aber zum Guten zu wenden, als der Mann sich in eine Fotografin verliert, doch die schon tote Mutter läßt dies nicht zu. Von Seelenqual zerrissen, stirbt der Mörder einen einsamen, schmerzlichen Tod.

Was für ein medialer Aufstand wurde um diesen Schlitzerfilm gemacht. Verbot! Beschlagnahmung! Kranke Seelen, die sich so einen Schmutz anschauen! Verbannung! Jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach der ersten Ausstrahlung, läßt sich aus einer gewissen Distanz ein besseres Urteil fällen. Die einst angeprangerten Gewalttätigkeiten sind zwar ganz ordentlich hingetrickst, unter heutigen Gesichtspunkten aber technisch schwach. An sich hangelt sich der Film von Mord zu Mord, hat viel zu wenig Hintergrundmaterial, die Erklärungsversuche für die Mordmotive sind eher schwach und lapidar, psychologisches Profil ist nicht vorhanden.

Aber zwei Dinge sind es, die den Streifen vor allem von italienischen Rip-offs unterscheiden. Zum einen ist der Film wirklich spannend und gnadenlos gemacht, wobei auf plumpe Effekte, wie beispielsweise die typische Katze im Schrank. Völlig verzichtet wird. Wenn der Maniac sich ein Opfer ausguckt, dann stirbt dieses auch recht schnell – großartig übrigens der Kopfschuß, an dem Tom Savini stirbt. Der zweite Punkt auf der Habenseite ist der Hauptdarsteller. Joe Spinell spielt den irren Schlitzer wirklich gut, aus jeder Pore sichreit der Irrsinn, wenn er daheim in seiner kleinen Wohnung die Puppen dekoriert und zu seiner Mutter spricht. Da fühlt man mit, da hat man Verständnis. An sich ein menschenverachtender und frauenfeindlicher Streifen ( Frau = Opfer ), aber irgendwie gut – 8/10.

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