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Es ist der vorläufige Höhepunkt der japanischen Extrem-Splatter-Infernos der letzten Jahre. Das rote Nass sprudelt in solchen Unmengen aus klaffenden Wunden und verstümmelten Körpern, dass die wunderschöne Eihi Shiina (AUDITION) mit ihrem Schirmchen im Blutregen spazieren kann. Die eigenartig ästhetische, phasenweise fast hypnotische Gewaltorgie ist künstlerisch auch keineswegs wertlos, hat vielleicht sogar viel mehr auf der Pfanne, als es die Kritiker ihr zugestehen wollen. Mir ist bislang jedenfalls noch kein Werk unter die Augen gekommen, dass einer adäquaten Realverfilmung eines Mangas oder Animes näher kommen würde als diese obskure Parade von kybernetischen Freaks. Würden die Masken weniger nach Gummi und die FX weniger nach CGI aussehen und wäre die saudumme Szene mit der sprichwörtlichen "Panzerfaust" nicht vorhanden, könnte ich glatt die Höchstwertung vergeben.